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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat skeptische EU-Länder wie Ungarn zu einem raschen Ausstieg aus russischem Öl und Gas aufgerufen. Die Solidarität mit der Ukraine gebiete es, fossile Energieträger aus Russland "schnell und drastisch zu reduzieren", sagte Habeck am Montag am Rande eines Energieministertreffens in Brüssel. Das geplante Ölembargo bedeute aber auch zusätzliche Lasten für Wirtschaft und Verbraucher, warnte er.
Deutschland habe seine Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bereits deutlich reduziert, sagte Habeck in Brüssel. Beim Öl etwa sei der Anteil von 35 Prozent vor dem Krieg auf zuletzt zwölf Prozent reduziert worden. Andere Länder bräuchten dafür etwas mehr Zeit. Diese Staaten seien dennoch gehalten, "das ihre zu tun und sich nicht auszuruhen und nur abzuwarten", mahnte Habeck.
Ungarn lehnt einen Importstopp für russisches Öl und Gas ab. Regierungschef Viktor Orban will das Thema Diplomaten zufolge auf dem EU-Gipfel in Brüssel Ende Mai diskutieren.
Ohne Folgen für die eigene Wirtschaft sei ein Ausstieg aus russischem Öl nicht machbar, sagte Habeck. Ein solcher Schritt bedeute eine "höhere Inflation, höhere Energiepreise und eine Belastung der Wirtschaft".
(Y.Berger--BBZ)