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Im Verkehr gibt es noch immer viele Probleme mit der Barrierefreiheit, vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln und für Fußgänger. Dadurch seien Menschen mit einer Beeinträchtigung in ihrer Mobilität "bedeutend schlechter gestellt", erklärte die Aktion Mensch am Dienstag in Bonn und bezog sich dabei auf eine repräsentative Onlinebefragung unter 1500 Menschen mit und ohne Behinderung. Jeder dritte Mensch mit Beeinträchtigung traut sich demnach nicht, selbstständig unterwegs zu sein.
Ein knappes Drittel der befragten Menschen mit Beeinträchtigung etwa fühlt sich von zu kurzen Grünphasen an Ampeln eingeschränkt. 26 Prozent von ihnen gaben an, häufig auf nicht barrierefreie Bahnhöfe, Haltestellen oder öffentliche Verkehrsmittel zu stoßen.
"Seit Januar dieses Jahres sind die Kommunen per Gesetz dazu verpflichtet, den ÖPNV barrierefrei zu gestalten", erklärte Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. "Obwohl es bereits Fortschritte gibt, ist das bei den meisten Kommunen noch nicht der Fall."
Die Barrieren führen laut Umfrage dazu, dass Menschen mit Beeinträchtigung oft mehr Zeit für ihre Wege einplanen müssen. Während mehr als die Hälfte der nicht behinderten Menschen alltägliche Wege in weniger als 20 Minuten erledigen könnten, sei das unter den Menschen mit starker Beeinträchtigung nur ein Drittel.
Die Aktion Mensch fordert nun, dass auch die Privatwirtschaft zu umfassender Barrierefreiheit verpflichtet werden soll. "Wichtig ist dabei, Menschen mit Behinderung von Anfang an in die Planungen einzubeziehen, um ihre Bedarfe angemessen zu berücksichtigen", erklärte Marx.
(K.Müller--BBZ)