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Die US-Flugaufsichtsbehörde (FAA) macht den Weg frei für Flugtaxis und Lieferdrohnen: Sie schuf am Dienstag eine neue Kategorie für Transportmittel mit den Merkmalen eines Flugzeugs und eines Hubschraubers - sogenannte "Powered Lifts". Mit dieser "historischen Regelung" ebne die FAA den Weg für den "groß angelegten Betrieb der Luftfahrt der Zukunft", erklärte Behördenchef Mike Whitaker. Die FAA regelt etwa die Ausbildung und nötige Qualifikationen zum Steuern von Flugtaxis.
Es ist das erste Mal seit der Einführung der Flugobjektkategorie für Hubschrauber in den 1940er Jahren, dass die FAA eine neue Kategorie schafft. Ursprünglich wollte sie lediglich die bestehenden Vorschriften aktualisieren. Doch diese nicht seien geeignet für Maschinen, "die wie ein Hubschrauber senkrecht starten und landen und dann wie ein Flugzeug im Reiseflug fliegen können", erklärte sie nun.
In die Kategorie fallen elektrische Flugtaxis und Geräte zur Lieferung von Waren aus der Luft in städtischen und ländlichen Gebieten. Die Möglichkeiten seien jedoch "weitreichend", betonte die FAA. Denkbar sind demnach etwa auch Fluggeräte für Rettungseinsätze.
Im Bereich der Flugtaxis sind zahlreiche Unternehmen aktiv, in den USA etwa die Firmen Archer Aviation und Supernal - Archer Aviation schloss im Juli eine Vereinbarung mit der Fluggesellschaft Southwest für einen Zubringerdienst zu Flughäfen in Kalifornien. Supernal, eine Tochter des südkoreanischen Autoherstellers Hyundai, plant ab 2028 den Betrieb von Flugtaxis in von Staus geplagten Städten wie Los Angeles oder Las Vegas.
In Deutschland bauen Volocopter und Lilium elektrische Flugtaxis. Beide Unternehmen kämpfen allerdings mit Finanzierungsproblemen. Volocopter wollte die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer nutzen, um die innovative Art der Fortbewegung vorzustellen. Das Unternehmen erhielt letztlich aber keine Genehmigung. Das Ziel ist es nun, bis Ende 2024 zu starten.
(L.Kaufmann--BBZ)