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Tausende Minenarbeiter und Kleinbauern haben am Dienstag in Kolumbien gegen Naturschutzpläne der Regierung demonstriert. Sie errichteten in mehreren Teilen des Landes Straßensperren. Das südamerikanische Land, das aktuell die UN-Artenschutzkonferenz (COP16) ausrichtet, hatte Anfang des Jahres neue Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die Demonstranten sehen dadurch ihren Lebensunterhalt gefährdet.
Der linksgerichtete Präsident Gustavo Petro hat den Naturschutz in Kolumbien zu einer Priorität erklärt. Das Land besitzt eine der größten Artenvielfalten der Welt. Im Januar beschloss die Regierung, mehrere neue Naturschutzgebiete auszuweisen, in denen Bergbau und Landwirtschaft verboten sein sollen. Dies erbost die dort lebenden Minenarbeiter und Bauern.
Die UN-Artenschutzkonferenz (COP16) findet derzeit im kolumbianischen Cali statt. Auf der Vorgängerkonferenz in Montreal im Jahr 2022 verpflichteten sich 196 Länder, 30 Prozent aller Land- und Meeresgebiete bis 2030 unter Schutz zu stellen. Auf der aktuell laufenden COP16 werden Maßnahmen diskutiert, um die Umsetzung zu beschleunigen.
Kolumbien hat sich noch immer nicht vollständig aus dem seit Jahrzehnten andauernden bewaffneten Konflikt mit linken Guerilla-Gruppen wie der EMC, Paramilitärs und Drogenbanden befreit. Einige der Gruppen betreiben illegalen Goldabbau und den Anbau von Koka - woraus Kokain gemacht wird.
(H.Schneide--BBZ)