Berliner Boersenzeitung - Mehr als 700 Jahre Haft für Mitglieder von Drogen-Netzwerk in Belgien

EUR -
AED 3.84509
AFN 71.777909
ALL 98.141202
AMD 408.574256
ANG 1.895444
AOA 956.307906
ARS 1050.834504
AUD 1.612295
AWG 1.88697
AZN 1.781792
BAM 1.95518
BBD 2.123426
BDT 125.68012
BGN 1.95544
BHD 0.394556
BIF 3106.673555
BMD 1.046863
BND 1.413279
BOB 7.266764
BRL 6.08667
BSD 1.051666
BTN 88.857002
BWP 14.357787
BYN 3.441808
BYR 20518.511152
BZD 2.119927
CAD 1.463907
CDF 3004.495922
CHF 0.928358
CLF 0.036943
CLP 1019.371919
CNY 7.586823
CNH 7.596382
COP 4597.413202
CRC 534.630353
CUC 1.046863
CUP 27.741865
CVE 110.231075
CZK 25.351929
DJF 187.280573
DKK 7.458552
DOP 63.369892
DZD 139.850155
EGP 52.055675
ERN 15.702942
ETB 131.05999
FJD 2.383654
FKP 0.826307
GBP 0.832863
GEL 2.852699
GGP 0.826307
GHS 16.721854
GIP 0.826307
GMD 74.327594
GNF 9065.210059
GTQ 8.118501
GYD 220.032282
HKD 8.147472
HNL 26.576948
HRK 7.467544
HTG 138.078823
HUF 411.263192
IDR 16654.540506
ILS 3.888614
IMP 0.826307
INR 88.452372
IQD 1377.782549
IRR 44078.158835
ISK 146.099629
JEP 0.826307
JMD 167.02418
JOD 0.742329
JPY 162.076355
KES 135.30763
KGS 90.541947
KHR 4241.735067
KMF 491.658984
KPW 942.176136
KRW 1467.345375
KWD 0.322141
KYD 0.876434
KZT 521.551976
LAK 23036.690094
LBP 94182.614366
LKR 305.992904
LRD 189.834296
LSL 19.030043
LTL 3.091114
LVL 0.633237
LYD 5.13737
MAD 10.518163
MDL 19.150923
MGA 4924.554963
MKD 61.549271
MMK 3400.169584
MNT 3557.239785
MOP 8.431545
MRU 41.826127
MUR 49.0452
MVR 16.174377
MWK 1823.664873
MXN 21.399132
MYR 4.676858
MZN 66.894575
NAD 19.030134
NGN 1770.328441
NIO 38.49315
NOK 11.602768
NPR 142.170924
NZD 1.795014
OMR 0.40304
PAB 1.051666
PEN 3.994832
PGK 4.233697
PHP 61.630383
PKR 292.324522
PLN 4.344295
PYG 8254.380754
QAR 3.83432
RON 4.977308
RSD 117.026668
RUB 106.047711
RWF 1445.075964
SAR 3.930488
SBD 8.761739
SCR 14.258139
SDG 629.686448
SEK 11.599638
SGD 1.409962
SHP 0.826307
SLE 23.643399
SLL 21952.194733
SOS 601.035118
SRD 37.064183
STD 21667.946639
SVC 9.202212
SYP 2630.274077
SZL 19.038413
THB 36.362743
TJS 11.200706
TMT 3.674488
TND 3.327176
TOP 2.451861
TRY 36.201935
TTD 7.138837
TWD 34.080594
TZS 2776.65598
UAH 43.420359
UGX 3885.804091
USD 1.046863
UYU 44.816635
UZS 13457.421913
VES 48.437715
VND 26608.635571
VUV 124.285657
WST 2.922413
XAF 655.764576
XAG 0.033764
XAU 0.000389
XCD 2.829199
XDR 0.802265
XOF 655.74892
XPF 119.331742
YER 261.608951
ZAR 18.964653
ZMK 9423.028407
ZMW 29.000798
ZWL 337.089399
  • Goldpreis

    15.7000

    2690.6

    +0.58%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.0472

    -0.07%

  • Euro STOXX 50

    26.1200

    4755.83

    +0.55%

  • SDAX

    25.8800

    13246.88

    +0.2%

  • DAX

    141.3900

    19146.17

    +0.74%

  • MDAX

    -134.3000

    25868.27

    -0.52%

  • TecDAX

    11.2500

    3329.06

    +0.34%

Mehr als 700 Jahre Haft für Mitglieder von Drogen-Netzwerk in Belgien
Mehr als 700 Jahre Haft für Mitglieder von Drogen-Netzwerk in Belgien / Foto: ERIC LALMAND - BELGA/AFP

Mehr als 700 Jahre Haft für Mitglieder von Drogen-Netzwerk in Belgien

Langjährige Haftstrafen in einem der bisher größten Drogenprozesse Belgiens: Ein Gericht in Brüssel hat die beiden Anführer eines Drogen-Netzwerks am Dienstag zu 17 und 14 Jahren Haft verurteilt. Insgesamt summierten sich die Haftstrafen gegen die über 120 Angeklagten auf mehr als 700 Jahre, es gab neun Freisprüche.

Textgröße:

Die Verurteilten sollen im großen Stil Kokain und andere Drogen aus Südamerika und Marokko nach Europa geschmuggelt haben, auch über den Hamburger Hafen. Den Ermittlern gelang es, verschlüsselte Botschaften der Kriminellen zu knacken, etwa auf der Plattform Sky ECC.

Das Gericht verurteilte den Algerier Abdelwahab Guerni zu 17 Jahren Haft und den Albaner Eridan Munoz Guerrero zu 14 Jahren. Sie sollen die Rädelsführer des weit verzweigten Netzwerks gewesen sein. Das Gericht blieb damit hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft von 20 und 19 Jahren Haft für die beiden Hauptangeklagten zurück. Der Anwalt von Guerni sprach dennoch von einem "extrem harten Urteil".

Guerrero, der zeitweise in Deutschland lebte, war nach Ansicht des Gerichts die treibende Kraft hinter dem Drogen-Netzwerk. Strafmildernd wirkten sich sein Geständnis und seine Zusammenarbeit mit den Behörden aus. Er hatte zu Beginn des Prozesses im Dezember 2023 gesagt, er habe hoch gepokert, aber "verloren". Seine Anwältin nannte das Urteil "fair".

Insgesamt waren mehr als 120 Männer und Frauen angeklagt, ihnen wurde teilweise in Abwesenheit der Prozess gemacht. Dutzende erhielten Gefängnisstrafen von einigen Monaten bis zu mehr als 15 Jahren. Die Verurteilten sollen die Drogen im Zeitraum 2017 bis 2022 geschmuggelt haben.

Das Verfahren fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen im ehemaligen Brüsseler Nato-Hauptquartier statt. Neben belgischen Staatsbürgern saßen unter anderem Nordafrikaner und Kolumbianer auf der Anklagebank.

Die Männer und Frauen schleusten nach Überzeugung des Gerichts über die Häfen von Antwerpen, Rotterdam, Hamburg und Le Havre große Mengen Kokain und Cannabis aus Südamerika und Marokko ein und lieferten es an verschiedene Orte in Europa. Die Vorwürfe lauteten auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und teilweise auch auf illegalen Waffenhandel.

Der belgischen Polizei gelang es in Zusammenarbeit mit Ermittlern aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, das Schmuggler-Netzwerk zu zerschlagen. Dafür entschlüsselten sie Botschaften auf den Plattformen Sky ECC und Encrochat, die beide auch von Kriminellen genutzt werden.

Reporter der ZDF-Sendung "Frontal" und anderer europäischer Medien rekonstruierten, wie die Behörden den Krypto-Messenger Sky ECC knackten. Ab Juni 2019 fingen sie demnach bis zu 1,5 Millionen Botschaften pro Tag ab. Sie nutzten später einen technischen Fehler aus, um auch Gruppenchats mitzulesen.

Im Frühjahr 2021 gab Europol bekannt, dadurch hätten Ermittler mehr als hundert Morde verhindert und am Hamburger Hafen 16 Tonnen Kokain sichergestellt - der bis dato größte Einzelfund in Europa.

Den Medienrecherchen zufolge ist das Vorgehen der Behörden allerdings juristisch umstritten. Denn die Ermittler lasen auch massenhaft Botschaften unbeteiligter Privatpersonen mit. Dies sei eine "illegale Massenüberwachung", die gegen die "rechtsstaatlichen Werte in Deutschland" verstoße, zitiert "Frontal" den Krefelder Anwalt Christian Lödden.

In Belgien galt der Prozess als einer der bisher größten gegen Drogendealer. Die Gerichtsakten umfassten fast 330 Kisten Material. Die meisten Angeklagten saßen seit ihrer Festnahme in Belgien in Untersuchungshaft. Einige Verdächtige sind weiter flüchtig.

(Y.Yildiz--BBZ)