Berliner Boersenzeitung - Gegen Konjunkturschwäche: Lindner fordert bald gemeinsamen "Ampel"-Kurs

EUR -
AED 3.849531
AFN 71.26801
ALL 97.489577
AMD 407.133958
ANG 1.888735
AOA 957.394851
ARS 1052.235814
AUD 1.609184
AWG 1.889117
AZN 1.791112
BAM 1.948361
BBD 2.11583
BDT 125.23708
BGN 1.955359
BHD 0.395016
BIF 3036.735477
BMD 1.048054
BND 1.408323
BOB 7.241353
BRL 6.093912
BSD 1.047904
BTN 88.545444
BWP 14.307376
BYN 3.429805
BYR 20541.851716
BZD 2.112535
CAD 1.464126
CDF 3007.913807
CHF 0.929383
CLF 0.036979
CLP 1020.374446
CNY 7.58351
CNH 7.604227
COP 4600.169523
CRC 532.71786
CUC 1.048054
CUP 27.773422
CVE 110.700709
CZK 25.372333
DJF 186.259983
DKK 7.459244
DOP 63.303486
DZD 140.007168
EGP 52.063095
ERN 15.720805
ETB 129.33436
FJD 2.406641
FKP 0.827247
GBP 0.832107
GEL 2.855927
GGP 0.827247
GHS 16.611633
GIP 0.827247
GMD 74.411853
GNF 9044.703289
GTQ 8.090113
GYD 219.262881
HKD 8.156703
HNL 26.384765
HRK 7.476038
HTG 137.59468
HUF 411.518243
IDR 16686.95315
ILS 3.893142
IMP 0.827247
INR 88.546488
IQD 1373.47432
IRR 44128.299527
ISK 146.119923
JEP 0.827247
JMD 166.434573
JOD 0.743174
JPY 161.922177
KES 135.721253
KGS 90.647778
KHR 4244.617195
KMF 492.218524
KPW 943.247896
KRW 1467.647167
KWD 0.322423
KYD 0.873366
KZT 519.705991
LAK 23015.258108
LBP 93853.205449
LKR 304.92583
LRD 188.911965
LSL 18.979978
LTL 3.09463
LVL 0.633958
LYD 5.119716
MAD 10.495157
MDL 19.084139
MGA 4895.458406
MKD 61.536096
MMK 3404.037402
MNT 3561.286277
MOP 8.401263
MRU 41.833101
MUR 48.629757
MVR 16.192506
MWK 1819.421082
MXN 21.389077
MYR 4.679539
MZN 66.973014
NAD 18.980034
NGN 1775.591527
NIO 38.557996
NOK 11.596507
NPR 141.673109
NZD 1.78734
OMR 0.403491
PAB 1.047999
PEN 3.977392
PGK 4.219989
PHP 61.814724
PKR 291.266876
PLN 4.34356
PYG 8225.282947
QAR 3.815701
RON 4.977107
RSD 117.009991
RUB 106.166872
RWF 1436.881566
SAR 3.934587
SBD 8.757045
SCR 14.317421
SDG 630.390661
SEK 11.590944
SGD 1.411131
SHP 0.827247
SLE 23.670312
SLL 21977.166166
SOS 598.957702
SRD 37.106378
STD 21692.594729
SVC 9.16999
SYP 2633.266111
SZL 18.99125
THB 36.403062
TJS 11.161487
TMT 3.678668
TND 3.304543
TOP 2.454645
TRY 36.144389
TTD 7.11384
TWD 34.114983
TZS 2779.814551
UAH 43.266675
UGX 3872.069131
USD 1.048054
UYU 44.658222
UZS 13498.931116
VES 48.495894
VND 26644.144146
VUV 124.427036
WST 2.925737
XAF 653.462161
XAG 0.034053
XAU 0.000392
XCD 2.832418
XDR 0.799448
XOF 651.889416
XPF 119.331742
YER 261.9079
ZAR 18.971032
ZMK 9433.736719
ZMW 28.899665
ZWL 337.472851
  • SDAX

    25.8800

    13246.88

    +0.2%

  • DAX

    141.3900

    19146.17

    +0.74%

  • MDAX

    -134.3000

    25868.27

    -0.52%

  • TecDAX

    11.2500

    3329.06

    +0.34%

  • Euro STOXX 50

    26.1200

    4755.83

    +0.55%

  • Goldpreis

    -3.1000

    2671.8

    -0.12%

  • EUR/USD

    -0.0073

    1.0473

    -0.7%

Gegen Konjunkturschwäche: Lindner fordert bald gemeinsamen "Ampel"-Kurs
Gegen Konjunkturschwäche: Lindner fordert bald gemeinsamen "Ampel"-Kurs / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Gegen Konjunkturschwäche: Lindner fordert bald gemeinsamen "Ampel"-Kurs

Nach seinem Treffen mit Wirtschaftsverbänden hat FDP-Chef Christian Lindner baldige Entscheidungen der Ampel-Koalition gegen die Wirtschaftsschwäche gefordert. Zur Aufstellung des Bundeshaushalts 2025 in den kommenden Wochen müsse die Koalition "zu einer gemeinsamen Position" kommen, sagte Lindner am Dienstag. Die Opposition kritisierte einen fehlenden gemeinsamen Kurs der Regierung und verwies auf ein separat angesetztes Treffen mit Industrievertretern am Nachmittag im Kanzleramt, zu dem Lindner nicht eingeladen war.

Textgröße:

"Die wirtschaftspolitische Diskussion ist jetzt da, wo sie hingehört: nämlich ganz oben auf der Tagesordnung", sagte Lindner. Ihm sei es wichtig gewesen, dabei auch mit Vertretern von Mittelstand, Handwerk, Freiberuflern und Startups zu sprechen. Die deutsche Wirtschaft insgesamt leide unter sehr grundlegenden Problemen, dazu gehörten insbesondere zu viel Regulierung und Bürokratie.

Die Ampel-Parteien streiten seit Wochen über die richtigen Rezepte gegen die Konjunkturkrise. Lindners FDP blockt dabei regelmäßig Forderungen von SPD und Grünen nach staatlicher Subventionierung ab und pocht auf die Einhaltung der Schuldenbremse. Der festgefahrene Konflikt befördert Spekulationen über einen möglichen Bruch der Ampel-Koalition.

Lindner machte am Dienstag aber deutlich, dass er auf eine Einigung mit SPD und Grünen setze. Es gebe "so etwas wie eine Regierungsverpflichtung", sagte er auf die Frage, warum er die Koalition nicht verlasse. "Für Deutschland ist es allemal besser, wenn eine Regierung eine gemeinsame Richtung findet, sie beschreibt und umsetzt."

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sprach von einem "guten Austausch" mit den FDP-Vertretern. Die Frage der Wettbewerbsfähigkeit müsse wieder zentrales Thema der Regierungspolitik werden, forderte Dulger. "Wir müssen jetzt nach dem politischen Schaulauf ins Handeln kommen. Es muss geliefert werden."

"Die Situation ist ernst", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, Stephan Hofmeister, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lindner. Die Unternehmen wollten "von der Kette gelassen werden", dazu sei vor allem eine schnelle Entbürokratisierung nötig. Reinhold von Eben-Worlée als Vertreter des Verbands der Familienunternehmer kritisierte "extrem hohe Steuern, extrem hohe Sozialabgaben" als Belastung für die Unternehmen.

Die Union wertete die am selben Tag abgehaltenen Wirtschaftstreffen von Kanzleramt und FDP als Zeichen der Handlungsunfähigkeit der Ampel-Regierung. Das sehe "ein bisschen nach Ego-Show aus", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner (CDU), den Sendern RTL und ntv. Die Wirtschaft sei "maximal irritiert, keiner weiß, wo es hingeht."

"Zwei Gipfel, aber null Ergebnisse: Die Streit-Ampel ist vollkommen am Ende und lässt das Land im Stich“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwochausgabe). Deutschland brauche einen "einen harten Kurswechsel" mit geringeren Unternehmenssteuern, wettbewerbsfähigen Energiepreisen und weniger Bürokratie. Zudem müsse "das Bürgergeld rückabgewickelt" werden.

BSW-Generalsekretär Christian Leye begrüßte, dass Kanzler Olaf Scholz (SPD) "den Erhalt von Industrie und ihrer Arbeitsplätze zur Chefsache" mache. "Der im Vorhinein ausgebrochene Streit darüber, wer die bessere Party schmeißt - der Kanzler oder die FDP - ist jedoch albern und der Sache unwürdig."

Wie schwierig die Lage der Wirtschaft ist, zeigte eine am Dienstag veröffentichte Unternehmensbefragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Demnach bewerten 25 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mittlerweile als schlecht, in der Industrie sind es sogar 35 Prozent.

"Wir haben es nicht nur mit einer konjunkturellen, sondern einer hartnäckigen strukturellen Krise am Standort Deutschland zu tun", bilanzierte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Seinem Verband zufolge droht der deutschen Wirtschaft nach zwei Rezessionsjahren anders als von der Bundesregierung erwartet auch im kommenden Jahr ein "Null-Wachstum".

(K.Lüdke--BBZ)