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Deutschlandweit sind erneut tausende Mitarbeitende der Metall- und Elektroindustrie für höhere Löhne auf die Straße gegangen. "Die Beschäftigten demonstrieren mit ihren Warnstreiks, wie ernst ihre finanzielle Lage ist", erklärte Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Horst Ott, am Mittwoch. Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und hält das Arbeitgeberangebot für deutlich zu niedrig.
In Nordrhein-Westfalen gingen am Dienstag und Mittwoch gut 28.000 Menschen in den Ausstand, in Bremen, Hamburg, Nordwestniedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein waren es allein am Mittwoch 14.600 Beschäftigte, wie die IG Metall mitteilte. Aus Bayern wurden 2100 Streikende gemeldet.
"Nach den immensen Preissteigerungen in den letzten zwei Jahren brauchen die Menschen mehr Geld zum Leben", forderte Ott. Schuld an den Problemen vieler Unternehmen in Deutschland seien nicht die Löhne, sondern wirtschaftliche Entwicklungen, "mit denen die Beschäftigten überhaupt nichts zu tun haben".
Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine Tariferhöhung in zwei Stufen um 3,6 Prozent - bei einer Laufzeit von 27 Monaten.
Auch für Donnerstag kündigte die IG Metall in mehreren Bundesländern Warnstreiks an. Die Verhandlungsrunden finden teilweise an verschiedenen Tagen in den jeweiligen Tarifgebieten statt. Bayern verhandelte am Mittwoch, in Baden-Württemberg geht es am Donnerstag weiter.
(B.Hartmann--BBZ)