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Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat knapp ein Jahr nach der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erste Erfolge festgestellt. Wie die BA in Nürnberg am Dienstag mitteilte, berieten die Arbeitsagenturen bereits im vergangenen Jahr deutlich mehr ausländische Arbeitskräfte und erteilten mehr Arbeitsmarktzulassungen als ein Jahr zuvor. Kritik übte die BA derweil an den weiterhin komplizierten Anerkennungsverfahren und mangelnder Digitalisierung.
Die Zahl der Beratungen von Arbeitskräften aus dem Ausland legte im vergangenen Jahr um 68.000 auf 233.000 zu. Für eine vollständige Bilanz zum neuen Gesetz ist es laut Bundesagentur zwar noch zu früh, es seien aber "positive Impulse" erkennbar. Deutschland werde für ausländische Fachkräfte interessanter.
Zwischen Januar und September dieses Jahres wurden insgesamt gut 172.000 Zustimmungen für Aufenthaltstitel erteilt, ein Anstieg um 6854 im Vergleich zum Vorjahr, wie die BA weier mitteilte. Zudem wurden gut 28.000 ausländische Berufsabschlüsse anerkannt, ein Anstieg um 28 Prozent.
"Im Vergleich mit anderen Staaten hält Deutschland nun Schritt, befindet sich aber noch nicht auf der Überholspur", erklärte die Behörde. Die Anzahl beteiligter Behörden, unterschiedliche Zuständigkeiten von Bund und Ländern sowie die mangelnde Digitalisierung machten den Zuwanderungsprozess weiterhin "kompliziert und vielfach zu langsam".
Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr das reformierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen, das inzwischen auch in allen Stufen in Kraft ist. Es erleichtert die Anerkennung ausländischer Abschlüsse, senkt die Hürden für den Verdienst in Deutschland und erleichtert es, Familienangehörige nach Deutschland zu holen.
(A.Berg--BBZ)