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Der Ausbau des öffentlichen Ladenetzes für E-Autos in Deutschland schreitet voran. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch mitteilte, kamen innerhalb eines Jahres 45.298 neue Ladepunkte hinzu. Damit wurde die Lücke zwischen Angebot und Bedarf kleiner: Auf einen öffentlichen Ladepunkt kamen zum Stichtag 1. Juli nunmehr etwa 17 E-Autos, ein Jahr zuvor waren es 21 Fahrzeuge.
Der VDA-Auswertung zufolge gab es Stand Anfang Juli dieses Jahres 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 30.048 Schnellladepunkte. "Damit ist die seit Jahren klaffende Lücke zwischen Angebot und Bedarf bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Pkw, die von 2020 bis 2022 sukzessive angewachsen war, erneut kleiner geworden", erklärte der VDA.
Der Verband sieht dennoch Handlungsbedarf. Ein Drittel der Gemeinden in Deutschland sei weiterhin ohne öffentlichen Ladepunkt, in drei von vier Gemeinden gebe es keine Schnellladepunkte. Das sogenannte Deutschlandnetz mit 1000 Schnellladeparks müsse daher weiter vorangetrieben und wie vorgesehen bis 2026 angeschlossen werden.
Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Bundesländern, wie der VDA weiter mitteilte. Hier haben die ostdeutschen Bundesländer Sachsen (rechnerisch 11,8 Autos pro Ladepunkt), Mecklenburg-Vorpommern (11,9 Autos) und Thüringen (12,0 Autos) die Nase vorn. Am unteren Ende rangieren Hessen (21,5 Autos), Rheinland-Pfalz (21,7 Autos) und das Saarland (24,3 Autos).
Die Daten der VDA-Auswertung basieren auf Angaben der Bundesnetzagentur zu den Ladepunkten in Deutschland. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird auf die Juli-Daten zurückgegriffen, obwohl die Anzahl der Ladepunkte mittlerweile weiter gestiegen ist.
(G.Gruner--BBZ)