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Die EU wird ihr Fischereiabkommen mit dem Senegal nicht erneuern - auch die damit verbundene Finanzhilfe für das westafrikanische Land läuft aus. Grund seien "Versäumnisse" Senegals bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei, sagte EU-Botschafter Jean-Marc Pisani am Dienstag in Senegals Hauptstadt Dakar. Brüssel hatte den Staat deswegen bereits im Mai vorgewarnt.
Das 2019 geschlossene Fischereiabkommen laufe am Sonntag um Mitternacht aus, sagte Pisani. Das Abkommen erlaubt Schiffen unter europäischer Flagge, 10.000 Tonnen Fisch pro Jahr im Meer vor der Küste Senegals zu fangen, in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone. Dafür erhält der westafrikanische Staat 8,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Pisani sagte, betroffen von der Kündigung des Abkommens seien 18 Schiffe aus Frankreich und Spanien. Sie könnten nun vor der Küste anderer westafrikanischer Staaten auf Fischfang gehen.
Die Fischerei ist ein wichtiger Pfeiler der Wirtschaft im Senegal, 600.000 Menschen leben davon. Es gibt rund 50.000 Fischer, die meist in traditionellen Holzbooten auf Fischfang gehen. Sie machen die großen Industrieschiffe verantwortlich für zurückgehenden Fänge. EU-Botschafter Pisani sagte am Dienstag, die Schiffe unter EU-Flagge hätten viel weniger gefangen als erlaubt, weniger als 10.000 Tonnen in den fünf Jahren des Abkommens.
(T.Renner--BBZ)