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Im Ringen um einen Tarifabschluss bei Volkswagen hat die Arbeitnehmerseite ein Zukunftskonzept vorgeschlagen, das Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verhindern soll. Kern sei ein solidarischer Zukunftsfonds, über den eine noch auszuhandelnde Entgelterhöhung nicht ausgezahlt, sondern in eine Absenkung der Arbeitszeit umgewidmet werden könne, wie die IG Metall und der VW-Betriebsrat am Mittwoch erläuterten. So könnten 2025 und 2026 betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, lautet der Vorschlag.
Wenn dieser Topf nicht mehr gebraucht werde, könne die Entgelterhöhung in die Tabelle übergehen, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, auf einer Pressekonferenz in Wolfsburg. Zugleich müssten auch der Vorstand sowie Aktionäre einen "signifikanten Beitrag" leisten, forderten IG Metall und Betriebsrat. Ebenfalls über den Zeitraum von zwei Jahren müssten Vorstand und Management auf einen Teil ihrer Boni verzichten und es müsse eine Änderung der "Dividenden-Politik" erfolgen, hieß es.
Die Arbeitnehmerseite sprach von einem Angebot und einem "Beitrag der Belegschaft" und forderte, dass von dem Unternehmen nun "ebenfalls Bewegung kommt". Im Gegenzug müsse es eine Zusage geben, dass betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen vom Tisch seien. Ihren Vorschlag will die IG Metall bei der nächsten Tarifrunde vorstellen, die am Donnerstag beginnt. Grundsätzlich hält sie an ihrer Lohnforderung von sieben Prozent mehr Geld sowie 170 Euro mehr für Azubis fest.
Die Friedenspflicht endet Ende November, Warnstreiks wären ab dem 1. Dezember möglich. Die IG Metall warnte VW vor einer Eskalation und betonte, die Belegschaft sei "kampfbereit".
(B.Hartmann--BBZ)