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Im Streit um die Bezahlung in Rubel stellt Russland am Samstag seine Erdgaslieferungen an das Nachbarland Finnland ein. Der russische Energiekonzern Gazprom nannte am Freitagabend als Grund für den Lieferstopp, dass die April-Lieferungen nicht fristgemäß bezahlt worden seien. Der finnische Energiekonzern Gasum versicherte seinerseits, dass es in dem nordeuropäischen Land nicht zu Versorgungsproblemen kommen werde.
Es sei "höchst bedauerlich", dass die vertraglich vereinbarten Lieferungen nun ausgesetzt würden, erklärte Gasum. Auf diese Situation sei das Unternehmen aber vorbereitet, so dass es nicht zu Versorgungsproblemen kommen werde. Gazprom erklärte seinerseits auf Telegram, dass ab Samstag 06.00 Uhr MESZ kein Gas mehr an Finnland geliefert werde.
Gasum hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, es bestehe das "erhöhte Risiko", dass Gazprom seine Erdgaslieferungen nach Finnland im Streit um die Bezahlung in Rubel aussetzen werde. Das Land hatte entsprechende Forderungen aus Moskau abgelehnt. Im finnischen Energiemix hat Erdgas einen Anteil von acht Prozent.
Der Rubel-Streit erfolgt inmitten massiver Spannungen zwischen Moskau und Helsinki. Finnland hatte wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gemeinsam mit Schweden am Mittwoch einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato eingereicht. Russland kritisierte das Bestreben als "schweren Fehler".
(Y.Yildiz--BBZ)