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Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat seiner schwächelnden Stahltochter eine Finanzierungszusage für die kommenden zwei Jahre gegeben. Ein unabhängiges Gutachten kam "zu einer positiven Fortführungsprognose" für Thyssenkrupp Steel, wie die Stahlsparte des Konzerns in Essen am Montag mitteilte. Ein Gutachten zur langfristigen Prognose soll den Angaben nach im Frühjahr fertig sein.
Mit der Finanzierungszusage herrsche "nun Klarheit über die Finanzierungssituation des Stahlbereichs nach Beendigung des bisherigen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages" zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres, erklärte Thyssenkrupp Steel. Die Stahlsparte mit rund 27.000 Beschäftigen kriselt seit Jahren. Grund sind die schwache Konjunktur und auch die teure Umstellung auf grünen Stahl.
Ziel der Finanzierung sei es, "den eingeschlagenen Weg zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Fortführung der grünen Transformation im Stahlgeschäft konsequent fortzusetzen". Ein Teil der Stahlsparte, nämlich 20 Prozent, wurde bereits an die Firma EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky verkauft. Weitere 30 Prozent sollen folgen.
Über die Zukunftspläne für die Stahlsparte war es im Sommer zu heftigem Streit gekommen. Im August traten der damalige Chef von Thyssenkrupp Steel, Bernard Osburg, und zwei weitere Vorstände sowie vier Mitglieder des Aufsichtsrats zurück, unter ihnen der frühere SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel. Daraufhin wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben, eines zur kurzfristigen Fortführungsprognose, eines zur langfristigen Perspektive der Stahlsparte.
(F.Schuster--BBZ)