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Der Fachkräftemangel gefährdet laut Handwerksverband zentrale Zukunftsprojekte der Ampel-Koalition. "Man muss kein Prophet sein, um zu sehen: Alle Vorhaben etwa beim Klimaschutz und Wohnungsbau laufen ins Leere, wenn die Politik jetzt nicht die berufliche Ausbildung stärkt", sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer der "Bild"-Zeitung vom Montag. Mehr Jugendliche müssten wieder für eine handwerkliche Ausbildung gewonnen werden.
Um Projekte wie den Bau von jährlich 400.000 Wohnungen oder einen Anteil der Erneuerbaren an der Stromversorgung von 80 Prozent bis 2030 umzusetzen, bräuchten die Firmen "deutlich mehr qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker", sagte Wollseifer weiter. Rund 125.000 Betriebe suchten zudem innerhalb der nächsten fünf Jahre nach einer neuen Geschäftsführung.
Bereits vor der Corona-Pandemie gab es laut Wollseifer 250.000 offene Stellen im Handwerk. Viele qualifizierte Handwerker würden zudem in den nächsten Jahren zudem in Rente gehen - die Fachkräftelücke werde in den kommenden Jahren also "noch deutlich größer" werden.
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks forderte die Bundesregierung auf, die berufliche Bildung attraktiver zu machen. Ausbildungen müssten auch finanziell mit der akademischen Bildung gleichgestellt und entsprechend gefördert werden.
(A.Lehmann--BBZ)