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Der Automobilzulieferer Continental will seine schwächelnde Autozuliefer-Sparte bis Ende 2025 von seinem Reifen- und Kunststoffgeschäft abspalten. Ziel ist ein verstärkter Fokus auf die "ertragsstarken" Unternehmensbereiche, erklärte der Konzern-Vorstand am Montag in Hannover. Der Aufsichtsrat soll demnach im März grünes Licht geben, im April soll das Vorhaben dann der Hauptversammlung zum Beschluss vorgelegt werden.
Das Automotive-Geschäft von Continental umfasst vor allem Fahrzeugelektronik, von Bremsen bis hin zu Sensoren, Bildschirmen und Assistenzsystemen. Es hat seit einigen Jahren mit einer gesunkenen Rentabilität und den allgemeinen Problemen am Automobilmarkt zu kämpfen. Insbesondere die Zulieferer leiden unter den Folgen des höchst investitionsintensiven Übergangs hin zu Elektrofahrzeugen.
Das Unternehmen strebe nun mehr Eigenständigkeit für seine "ertragsstarken" Unternehmensbereiche an, erklärte Continental. Das Reifen- und Kunststoffgeschäft seien "jeweils in sich integriert und mit klarer Struktur aufgestellt", führte Continental-Chef Nikolai Setzer aus. "Sie sind gereift und jetzt bereit für mehr Eigenständigkeit."
Die Zulieferer-Sparte soll derweil "zukunftsorientiert und kapitalmarktfähig" aufgestellt werden, wie der Konzern ausführte. Die Vorbereitungen auf die Abspaltung - eine interne Neustrukturierung der Konzernbereiche - soll demnach im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Im Sommer hatte Continental mitgeteilt, die Abspaltung zu prüfen. Das neue Unternehmen könnte demnach an die Börse in Frankfurt am Main gebracht werden.
Der Geschäftsbereich Automotive beschäftigt etwa 100.000 Mitarbeiter - die Hälfte der Belegschaft des Konzerns. Wie andere angeschlagene Automobilzulieferer kündigte auch Continental in diesem Jahr einen umfangreichen Stellenabbauplan an, der weltweit mehr als 7000 Arbeitsplätze betrifft.
(T.Renner--BBZ)