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Schluss mit Netflix: Der italienische Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino will nichts mehr für den US-Streamingdienst drehen. "Vielleicht liegt es daran, dass ich alt werde, aber für mich ist es das Beste, zu versuchen, etwas für die große Leinwand zu machen", sagte der Regisseur beim Filmfestival in Cannes am Dienstag. Für Sorrentino kommt die "Macht des Bildes" nur auf einer großen Leinwand voll zur Geltung.
"Ich schaue mir keine Filme an, die für das Fernsehen oder für Plattformen gemacht wurden, weil ich dort nicht finde, wonach ich suche", sagte der Regisseur von "The Great Beauty", der 2014 einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann.
Sorrentino ist einer von vielen hochgelobten Regisseuren, die in den vergangenen Jahren von Netflix und den hohen Gagen des Anbieters profitiert haben. Er drehte für die Plattform die Fernsehserie "The Young Pope" sowie den autobiografischen Film "The Hand of God".
"Der Film, den ich für Netflix gemacht habe, war gut für Netflix, aber es ist nichts, was ich nochmal tun möchte", sagte er. Der 51-Jährige kritisierte auch den Zeitdruck, der bei den Produktionen herrsche. "Ein guter Film braucht Zeit", betonte er.
Das Ende des Kinos sieht er nicht gekommen. "Irgendwann werden die Leute es leid sein, Filme zu Hause zu sehen." Das erfolgsverwöhnte Netflix hatte zuletzt bekannt gegeben, erstmals seit einem Jahrzehnt Abonnenten verloren zu haben. Vergangene Woche baute das Unternehmen zudem Stellen ab.
(O.Joost--BBZ)