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Der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel ist im April im Vormonatsvergleich so stark zurückgegangen wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1994. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch erklärte, verzeichnete der Sektor einen realen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent im Vergleich zum März 2022. Auch andere Einzelhandelsbranchen verzeichneten im April ein deutliches Minus im Vergleich zum Vormonat.
So betrug der Umsatzrückgang beim deutschen Einzelhandel insgesamt 5,4 Prozent im Vormonatsvergleich. Der reale Umsatz erreichte somit seinen tiefsten Stand seit Februar 2021. Auch im Vorjahresvergleich stand im April für den Einzelhandel ein Minus von 0,4 Prozent. Nominal stieg der Umsatz hingegen um 6,2 Prozent - dies spiegele die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, erklärten die Statistiker.
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln konnte im Vorjahresvergleich zwar ein reales Umsatzplus von 7,2 Prozent verzeichnen - der Vorjahresmonat war allerdings durch strenge Corona-Maßnahmen geprägt. Im Vormonatsvergleich stand ein realer Umsatzrückgang von 4,4 Prozent.
Zulegen konnte im Vormonatsvergleich demnach lediglich der Internet- und Versandhandel: Dieser erzielte im April ein Umsatzplus von 5,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stand jedoch auch beim Online-Handel ein Umsatzrückgang von deutlichen 9,6 Prozent.
(L.Kaufmann--BBZ)