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Im Tarifstreit in der Gebäudereinigung haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf mehr Geld für die etwa 700.000 Beschäftigten der Branche geeinigt. Wie die IG BAU und der Arbeitgeberverband BIV in der Nacht zum Freitag mitteilten, steigt der Einstiegsmindestlohn zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde und zum Januar 2024 auf 13,50 Euro. Wer in der Glas- und Fassadenreinigung arbeitet, bekommt ab Oktober 16,20 Euro und ab 2024 dann 16,70 Euro.
Nach Angaben beider Seiten erhöhen sich auch die Ausbildungsvergütungen. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet Ende 2024, zustimmen müssen noch die Tarifkommissionen beider Seiten.
Die IG BAU sprach von einem Durchbruch nach "schwierigen und zähen Gesprächen". Die Gebäudereinigung bleibe für "dringend gesuchte Fachkräfte attraktiv". Die Lohnsteigerung liege nicht nur über der Inflation sondern auch über dem gesetzlichen Mindestlohn, der ab Oktober auf zwölf Euro die Stunde angehoben werden soll.
Die Arbeitgeber erklärten, die Lohnerhöhungen lägen vor dem Hintergrund der "extremen wirtschaftlichen Risiken und Unwägbarkeiten für die Unternehmen nah am roten Bereich". Sie lobten allerdings die lange Laufzeit des Vertrags. Die Gebäudereiniger sind mit ihren knapp 700.000 Mitarbeitenden die beschäftigungsstärkste Handwerksbranche Deutschlands.
(S.G.Stein--BBZ)