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Die Verbraucherstimmung in Deutschland stagniert auf einem niedrigen Niveau. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) legt im Juni im Vormonatsvergleich zwar geringfügig zu und verlässt somit sein Allzeittief, wie der HDE am Dienstag erklärte. Der Index bleibt damit aber auf einem niedrigen Niveau. Mit einer Aufhellung der Verbraucherstimmung sei "in den kommenden drei Monaten daher nicht zu rechnen".
Insbesondere gegenüber neuen Anschaffungen zeigen sich Verbraucherinnen und Verbraucher weiter skeptisch: Die Anschaffungsneigung erreicht laut HDE ein neues Allzeittief, die Sparneigung bleibt im Juni unverändert hoch. Mit einer Trendumkehr sei erst zu rechnen, wenn die Verbraucherpreise wieder sinken würden und eine Verbesserung der konjunkturellen Lage absehbar sei, erklärte der HDE weiter.
Die anhaltende Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine belasteten auch weiterhin die Verbraucherstimmung. So verbesserten sich zuletzt zwar die Erwartungen an die gesamtwirtschaftliche Situation und das eigenen Einkommen im Vergleich zu den Vormonaten etwas. Im mehrjährigen Vergleich lagen beide Indikatoren jedoch weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau, erklärte der Verband. Mit einer stärkeren Konsumdynamik sei deshalb auch in den kommenden drei Monaten nicht zu rechnen.
Das Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter rund 1600 Menschen zu ihrer Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. Der private Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.
(K.Lüdke--BBZ)