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Verbraucherschützer haben vor Fehlkäufen bei ausländischen Online-Shops gewarnt. Die Verbraucherzentrale Hamburg teilte am Dienstag mit, dass sich vermehrt Menschen beschwert hätten, die Kleidung und andere Dinge des täglichen Bedarfs in ausländischen Internetshops bestellt hätten, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein. Dabei handele es sich um professionell aufgemachte Shops mit deutschsprachigen Namen und Domain-Endungen auf .de.
Zudem lasse das jeweilige Impressum einen Firmensitz in Deutschland vermuten. Laut Verbraucherzentrale fühlten sich die Betroffenen getäuscht, denn dass die Webseiten von Anbietern außerhalb Europas betrieben werden, war für die meisten nicht ersichtlich.
Zwar wären die Kleidungsstücke und Artikel in den Shops meistens als "sofort lieferbar" deklariert und würden in der Regel auch schnell mit einer Trackingnummer versandt, doch dauere es oft mehrere Wochen bis die Ware in Deutschland ankäme. Enttäuscht sind die Besteller den Verbraucherschützern zufolge auch oft über die Qualität der Ware. So würden oft falsche Materialien ausgewiesen oder die Verarbeitung der Produkte lasse zu wünschen übrig.
Weitere Probleme gibt es laut Verbraucherzentrale bei Rücksendungen. Viele Shops haben demnach kein Impressum und sind nur über ein Kontaktformular zu erreichen. Auch eine Telefonnummer gibt es oft nicht. Mit wem der Kaufvertrag abgeschlossen wurde, sei deshalb völlig unklar und eine Rückabwicklung sei so nicht möglich.
Im manchen Fällen tauche als Kontakt für den Widerruf und die Rückgabe statt der unvollständigen deutschen Adresse des Impressums plötzlich eine chinesische Anschrift auf. Rücksendungen dorthin müssen aber in der Regel auf eigene Kosten erfolgen. Den Verbraucherschützern zufolge kann das oftmals so teuer sein wie die eigentliche Bestellung.
Die Verbraucherzentrale rät deshalb, beim Online-Einkauf sehr genau hinzuschauen. Ein deutscher Name und .de als länderspezifische Domain würden nicht automatisch für einen deutschen Vertragspartner stehen. Wer etwas bestellen will, sollte einen Blick ins Impressum werfen und vor Einkauf die Rücksendekonditionen prüfen.
Die Verbraucherschützer raten zudem davon ab, per Vorkasse - also als Überweisung oder mit Kreditkarte - zu bezahlen. Besser seien die Zahlmethoden Rechnung oder Lastschrift.
(A.Lehmann--BBZ)