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Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Plastikmüll ins Ausland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erklärte, gingen die Plastikmüllexporte im Vorjahresvergleich um gut ein Viertel zurück. 2021 exportierte die Bundesrepublik somit noch gut 766.200 Tonnen Plastikmüll ins Ausland. Noch vor zehn Jahren wurden mit 1,48 Millionen Tonnen nahezu doppelt so viel Plastikabfälle ins Ausland verschifft wie im vergangenen Jahr.
Neben den gestörten Lieferketten waren laut dem Statistischen Bundesamt auch die immer strengeren Gesetze vieler asiatischer Staaten für den Rückgang der Exporte verantwortlich. So wurde 2021 weniger als eine Tonne Plastikmüll nach China exportiert - noch vor zehn Jahren waren es deutlich über 700.000 Tonnen. Auch in andere asiatische Länder gingen weniger Kunststoffabfälle: In Hongkong betrug das Minus 99 Prozent im Vorjahresvergleich, in Taiwan 94 Prozent, in Indonesien 92 Prozent, in Malaysia 70 Prozent und in Vietnam 61 Prozent.
Die wichtigsten Abnehmerstaaten für deutschen Plastikmüll waren im vergangenen Jahr demnach die Niederlande, Türkei und Polen. 20 Prozent des exportierten Plastikmülls ging in die Niederlande, von wo dieser über den Hafen in Rotterdam weiter umgeschlagen wird. 14 Prozent des aus Deutschland exportierten Plastikmülls ging in die Türkei, weitere zwölf Prozent wurden nach Polen gebracht.
Im europäischen Vergleich exportierte im vergangenen Jahr kein anderes Land so viel Plastikmüll ins Ausland wie Deutschland. Auf dem zweiten Platz landeten demnach die Niederlande mit 643.500 Tonnen, Belgien belegte mit 447.300 Tonnen den dritten Platz.
(K.Müller--BBZ)