Berliner Boersenzeitung - Tankstellenverband wirft Mineralölkonzernen Abkassieren bei Benzin und Diesel vor

EUR -
AED 3.854833
AFN 70.842978
ALL 98.075677
AMD 407.604571
ANG 1.885958
AOA 957.143769
ARS 1057.093376
AUD 1.620899
AWG 1.891723
AZN 1.780812
BAM 1.94671
BBD 2.112785
BDT 125.046132
BGN 1.957086
BHD 0.395588
BIF 3038.30149
BMD 1.0495
BND 1.408994
BOB 7.231373
BRL 6.09738
BSD 1.046384
BTN 88.205468
BWP 14.276611
BYN 3.424545
BYR 20570.19316
BZD 2.109371
CAD 1.474657
CDF 3013.113308
CHF 0.929573
CLF 0.037178
CLP 1025.854536
CNY 7.611024
CNH 7.614136
COP 4620.946964
CRC 534.688137
CUC 1.0495
CUP 27.811741
CVE 110.905837
CZK 25.276517
DJF 186.51722
DKK 7.458647
DOP 63.497795
DZD 140.238373
EGP 52.086037
ERN 15.742495
ETB 129.560857
FJD 2.389133
FKP 0.828388
GBP 0.83452
GEL 2.865435
GGP 0.828388
GHS 16.474638
GIP 0.828388
GMD 74.514077
GNF 9057.182336
GTQ 8.076137
GYD 218.923625
HKD 8.167831
HNL 26.473615
HRK 7.486353
HTG 137.338083
HUF 410.810368
IDR 16706.460195
ILS 3.824209
IMP 0.828388
INR 88.513069
IQD 1375.369293
IRR 44170.817668
ISK 145.104175
JEP 0.828388
JMD 165.238465
JOD 0.744408
JPY 160.427543
KES 135.913134
KGS 91.122843
KHR 4250.473525
KMF 492.162793
KPW 944.549288
KRW 1464.372094
KWD 0.32291
KYD 0.872045
KZT 522.490418
LAK 23052.260115
LBP 93982.693723
LKR 304.721381
LRD 188.726248
LSL 18.933171
LTL 3.0989
LVL 0.634832
LYD 5.137341
MAD 10.530153
MDL 19.12407
MGA 4910.608977
MKD 61.565484
MMK 3408.733928
MNT 3566.199758
MOP 8.387994
MRU 41.890784
MUR 49.148227
MVR 16.214668
MWK 1821.931462
MXN 21.690641
MYR 4.677089
MZN 67.071194
NAD 18.932901
NGN 1776.036553
NIO 38.579727
NOK 11.69151
NPR 141.128351
NZD 1.797468
OMR 0.40405
PAB 1.046424
PEN 3.965272
PGK 4.166377
PHP 61.885324
PKR 291.498726
PLN 4.307694
PYG 8166.02661
QAR 3.820808
RON 4.97683
RSD 116.993003
RUB 110.720688
RWF 1438.864022
SAR 3.943084
SBD 8.805922
SCR 13.772279
SDG 631.27191
SEK 11.53176
SGD 1.411976
SHP 0.828388
SLE 23.826447
SLL 22007.487903
SOS 599.792459
SRD 37.157507
STD 21722.523845
SVC 9.156247
SYP 2636.899209
SZL 18.933076
THB 36.410294
TJS 11.181299
TMT 3.683744
TND 3.324028
TOP 2.458031
TRY 36.374397
TTD 7.114847
TWD 34.024847
TZS 2775.926352
UAH 43.478489
UGX 3876.934664
USD 1.0495
UYU 44.591791
UZS 13465.080764
VES 49.006494
VND 26673.033631
VUV 124.598708
WST 2.929774
XAF 652.920809
XAG 0.0345
XAU 0.000399
XCD 2.836325
XDR 0.800447
XOF 658.559065
XPF 119.331742
YER 262.296216
ZAR 19.09328
ZMK 9446.766437
ZMW 28.855542
ZWL 337.938459
  • EUR/USD

    0.0008

    1.0498

    +0.08%

  • Euro STOXX 50

    -37.8800

    4761.99

    -0.8%

  • Goldpreis

    10.0000

    2631.3

    +0.38%

  • DAX

    -109.2200

    19295.98

    -0.57%

  • SDAX

    -168.3400

    13342.07

    -1.26%

  • TecDAX

    -2.3500

    3402.82

    -0.07%

  • MDAX

    -258.7100

    26210.76

    -0.99%

Tankstellenverband wirft Mineralölkonzernen Abkassieren bei Benzin und Diesel vor
Tankstellenverband wirft Mineralölkonzernen Abkassieren bei Benzin und Diesel vor / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Tankstellenverband wirft Mineralölkonzernen Abkassieren bei Benzin und Diesel vor

Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) hat den Mineralölkonzernen vorgeworfen, die aktuelle Situation auszunutzen, um die Gewinne hochzutreiben. "Die Mineralölgesellschaften machen Kasse angesichts eines Klimas im Markt, das einen relativ hohen Benzinpreis ermöglicht", sagte ein Sprecher des Verbands der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Freitag. Der Mineralölverband Fuels und Energie wies die Kritik zurück, das Bundeskartellamt sieht jedoch bei der Preisbildung offene Fragen.

Textgröße:

Der von der Bundesregierung beschlossene Tankrabatt von 35 Cent bei Benzin und 17 Cent bei Diesel sei über Preisanhebungen weitgehend schon im Vorfeld "kapitalisiert" worden, führte der TIV-Sprecher aus. Und jetzt werde weiter erhöht: Bald werde der Durchschnittspreis für den Liter Super wieder über zwei Euro liegen "und im August werden wir bei 2,10 oder 2,20 Euro landen".

Mit Ende des Tankrabatts in drei Monaten folge dann "das böse Erwachen", sagte der TIV-Sprecher weiter. "Dann stehen wir nach unserer Einschätzung mit Preisen zwischen 2,30 und 2,60 Euro da." Der TIV vertritt bundesweit ungefähr 1000 Tankstellenpächter.

Der Sprecher von Fuels und Energie, Alexander von Gersdorff, sagte dagegen dem Bayerischen Rundfunk, der Tankrabatt werde "voll an die Tankkunden weitergegeben". "Das können wir versichern", hob er hervor. Ausdrücklich begrüßte Gersdorff die diesbezüglichen Überprüfungen durch das Bundeskartellamt. Die Mineralölwirtschaft sei "froh, wenn das Kartellamt genauer hinschaut, denn es ist ein unangenehmer Zustand, wenn man immerzu am Pranger steht für vermeintlich zu hohe Preise, während in Wahrheit der Tankrabatt weitergegeben wird".

Die aktuell hohen Preise kämen vor allem durch höhere Produktkosten für Benzin und Diesel auf dem Weltmarkt zustande, sagte der Verbandssprecher weiter. Gersdorff nannte es "ärgerlich" und "frustrierend", dass deswegen die Preise seit dem Inkrafttreten des Rabatts zum 1. Juni gleichwohl wieder gestiegen seien.

Skeptisch äußerte er sich zu den Überlegungen für eine Übergewinnsteuer, um Krisengewinne der Mineralölwirtschaft abzuschöpfen. "Dazu müsste erst einmal ein sogenannter Übergewinn vorliegen", sagte Gersdorff. Die Milliardengewinne fielen jedoch eher im internationalen Ölfördergeschäft an, nicht im inländischen Tank- und Raffineriegeschäft.

Das Bundeskartellamt teilte mit, nach Inkrafttreten des Tankrabatts sei der Preis für Benzin zunächst durchschnittlich um 27 Cent und für Diesel um elf Cent pro Liter gefallen. Seither seien die Preise allerdings jeweils wieder um sechs bis acht Cent angestiegen. Der Durchschnittspreis für E5-Benzin wurde für Donnerstag mit 2,00 Euro angegeben, für E10-Benzin mit 1,94 Euro und für Diesel mit 2,01 Euro. Verzögerungen bei der Weitergabe des Rabatts habe es vor allem im Süden Deutschlands gegeben.

"Wir tun unser Möglichstes, um aufzuklären und Transparenz in die Preissetzung der Mineralölkonzerne zu bringen", erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. Weder das Bundeskartellamt noch eine andere Behörde in Deutschland könnten aber "Preise auf Knopfdruck senken". Hinweisen auf mögliches illegales Verhalten werde jedoch konsequent nachgegangen.

Generell sei seit dem russischen Überfall auf die Ukraine der Abstand zwischen dem Rohölpreis und den Raffinerie- und Tankstellenpreisen gewachsen. Zuvor habe dieser Abstand nie mehr als 40 Cent betragen, seither seien es zunächst 40 bis 50 Cent und seit dem 27. Mai sogar rund 60 Cent. "Das wirft natürlich Fragen auf", erklärte Mundt. Vor allem mit der Raffinerieebene werde sich seine Behörde daher genauer befassen, was allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen werde.

(A.Lehmann--BBZ)