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Die Frauen-Union (FU) fordert von den Spitzengremien der CDU eine klare Entscheidung für eine innerparteiliche Frauenquote. "Ein ausgewogener Kompromiss liegt auf dem Tisch und ist reif zur Entscheidung auf dem Parteitag in Hannover", sagte die FU-Vorsitzende Annette Widmann-Mauz den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft vom Samstag. "Es gibt eine Zeit zu diskutieren, und es gibt eine Zeit zu entscheiden."
Die Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der Unionsfraktion, Mechthild Heil (CDU), sprach sich in den Zeitungen ebenfalls für die Frauenquote aus. Dass bislang weniger Frauen als Männer in Führungspositionen anzutreffen seien, sei "sicher nicht mit mangelndem Leistungsvermögen" zu begründen, unterstrich sie.
Die entscheidende Sitzung von CDU-Präsidium und -Vorstand ist für kommenden Mittwoch geplant. Dann sollen Anträge zur Frauenquote, aber auch zu anderen Themen beschlossen werden, über die dann der Parteitag im September abstimmt.
Bisher sieht die Satzung der CDU lediglich vor, dass Frauen "mindestens zu einem Drittel" an Parteiämtern und öffentlichen Mandaten beteiligt sein sollen. Die Satzungskommission hatte bereits im Sommer 2020 vorgeschlagen, dass schrittweise bis 2025 Parteivorstände ab der Kreisebene je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt sein müssen. Auch wegen der Corona-Pandemie ist das bis heute nicht durch einen Parteitag beschlossen.
In der Partei ist das Thema umstritten. Der Bundesvorsitzende Friedrich Merz hatte eine Quotenregelung früher abgelehnt; zuletzt legte er sich nicht mehr fest.
(T.Renner--BBZ)