Berliner Boersenzeitung - Nach Trumps "Pause" im Zollkonflikt: EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus

EUR -
AED 4.077266
AFN 77.811182
ALL 98.043689
AMD 430.238721
ANG 1.987461
AOA 1017.375164
ARS 1254.921659
AUD 1.739147
AWG 2.000899
AZN 1.891707
BAM 1.955058
BBD 2.236252
BDT 134.568949
BGN 1.954805
BHD 0.418409
BIF 3295.179612
BMD 1.110069
BND 1.448064
BOB 7.681155
BRL 6.293866
BSD 1.10759
BTN 94.081733
BWP 15.1204
BYN 3.624625
BYR 21757.350044
BZD 2.224756
CAD 1.551216
CDF 3185.897538
CHF 0.937059
CLF 0.027376
CLP 1050.557815
CNY 7.996154
CNH 7.978875
COP 4689.7635
CRC 562.494211
CUC 1.110069
CUP 29.416825
CVE 110.223682
CZK 24.985435
DJF 197.226956
DKK 7.46019
DOP 65.146166
DZD 148.546064
EGP 56.062254
ERN 16.651033
ETB 149.904157
FJD 2.52929
FKP 0.834511
GBP 0.842287
GEL 3.047122
GGP 0.834511
GHS 14.403155
GIP 0.834511
GMD 80.131006
GNF 9595.529683
GTQ 8.521838
GYD 231.817026
HKD 8.649751
HNL 28.695902
HRK 7.533148
HTG 144.921132
HUF 405.075835
IDR 18456.831566
ILS 3.969079
IMP 0.834511
INR 94.121594
IQD 1452.802874
IRR 46900.4102
ISK 146.662194
JEP 0.834511
JMD 176.109525
JOD 0.787373
JPY 164.26189
KES 143.502668
KGS 97.075835
KHR 4446.496036
KMF 480.374501
KPW 999.062144
KRW 1572.690087
KWD 0.341277
KYD 0.92327
KZT 566.784182
LAK 23955.174862
LBP 99259.248038
LKR 331.142513
LRD 221.592788
LSL 20.308207
LTL 3.277745
LVL 0.67147
LYD 6.071638
MAD 10.363574
MDL 19.13026
MGA 4970.980545
MKD 61.580703
MMK 2330.8027
MNT 3967.337619
MOP 8.89301
MRU 43.962389
MUR 50.741251
MVR 17.137912
MWK 1921.319642
MXN 21.795225
MYR 4.816033
MZN 70.855698
NAD 20.309763
NGN 1778.030157
NIO 40.786429
NOK 11.599667
NPR 150.588228
NZD 1.891878
OMR 0.427363
PAB 1.110069
PEN 4.047323
PGK 4.55877
PHP 61.76756
PKR 311.89754
PLN 4.240712
PYG 8852.635056
QAR 4.042795
RON 5.103877
RSD 117.210946
RUB 89.914111
RWF 1586.046777
SAR 4.163496
SBD 9.270018
SCR 15.777974
SDG 666.598315
SEK 10.892629
SGD 1.448379
SHP 0.87234
SLE 25.254355
SLL 23277.605898
SOS 633.20497
SRD 40.183937
STD 22976.184591
SVC 9.694422
SYP 14432.963037
SZL 20.306163
THB 37.094339
TJS 11.544724
TMT 3.885241
TND 3.371327
TOP 2.67278
TRY 43.0826
TTD 7.521061
TWD 33.720561
TZS 2991.635639
UAH 46.026258
UGX 4054.725867
USD 1.110069
UYU 46.365678
UZS 14303.311319
VES 102.920022
VND 28810.50817
VUV 134.322181
WST 3.084353
XAF 655.912023
XAG 0.033843
XAU 0.000344
XCD 2.997187
XDR 0.799447
XOF 655.912023
XPF 119.331742
YER 271.646011
ZAR 20.29494
ZMK 9991.946368
ZMW 29.172314
ZWL 357.441726
  • Goldpreis

    36.7000

    3264.7

    +1.12%

  • EUR/USD

    0.0026

    1.1117

    +0.23%

  • DAX

    67.2200

    23566.54

    +0.29%

  • SDAX

    285.3300

    16648.65

    +1.71%

  • Euro STOXX 50

    82.6200

    5392.36

    +1.53%

  • TecDAX

    51.2200

    3796.7

    +1.35%

  • MDAX

    55.5900

    29785.72

    +0.19%

Nach Trumps "Pause" im Zollkonflikt: EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus
Nach Trumps "Pause" im Zollkonflikt: EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus / Foto: Nicolas TUCAT - AFP

Nach Trumps "Pause" im Zollkonflikt: EU setzt Gegenzölle auf US-Waren für 90 Tage aus

Nach dem Zurückrudern von US-Präsident Donald Trump bei seinen Zöllen für die meisten Länder der Welt hat die EU ihre Gegenaufschläge auf US-Produkte vorerst ausgesetzt. Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden "für 90 Tage ausgesetzt", teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mit. Die EU will nun verhandeln. Auch China rief Trump zu Kompromissen auf. Die Börsen reagierten euphorisch auf die vorläufige Kehrtwende des US-Präsidenten.

Textgröße:

Trump hatte am Mittwoch eine 90-tägige "Pause" im von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt. In diesem Zeitraum gelte ein "erheblich reduzierter" Zollsatz von zehn Prozent für die meisten Handelspartner, darunter auch für die EU. Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumprodukte sowie Autos werden allerdings weiterhin fällig. Für China erhöhte Trump den Zollsatz gar auf 125 Prozent.

Die EU will in den kommenden drei Monaten nun das Gespräch mit dem US-Präsidenten suchen. "Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben", begründete Kommissionschefin von der Leyen ihr Vorgehen. Die Kommission hatte der US-Regierung unter anderem vorgeschlagen, gegenseitig alle Zölle auf zahlreiche Industriegüter und Autos abzuschaffen. Trump hatte das Angebot allerdings ausgeschlagen.

Der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic hatte nach Angaben der Kommission am Dienstag zuletzt mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick telefoniert. Ein Kommissionssprecher bezweifelte am Donnerstag allerdings, dass Lutnick zu diesem Zeitpunkt von Trumps Plänen für eine "Pause" wusste. Der US-Präsident forderte zuletzt massive Energieimporte seitens der EU, die sich bei Gaslieferungen aber nicht von den USA abghängig machen will.

"Wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, werden unsere Gegenmaßnahmen in Kraft treten", betonte Kommissionschefin von der Leyen. Die EU-Länder hatten eigentlich am Mittwoch eine Liste von US-Waren abgesegnet, auf die in den kommenden Wochen nach und nach Zölle erhoben werden sollten. Diese will die Kommission nun aussetzen - und im Zweifel wieder in Kraft setzen.

Auf der Liste stehen einige Stahlprodukte, Textilwaren und Schminke sowie Sojabohnen, Rindfleisch und weitere US-Produkte. Damit wollte die EU zunächst auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte reagieren, die bereits seit Mitte März in Kraft sind und weiter gelten. Eine europäische Antwort auf die nun pausierten allgemeinen höheren US-Zölle stand noch aus.

"Die Vorbereitungen für weitere Gegenmaßnahmen gehen weiter", betonte von der Leyen am Donnerstag. Dabei "bleiben alle Optionen auf dem Tisch", erklärte sie. Mehrere EU-Länder hatten sich unter anderem dafür ausgesprochen, ein Vorgehen gegen US-Digitalkonzerne vorzubereiten und damit womöglich weit über reine Vergeltungszölle hinauszugehen.

Von der Leyen hatte die von Trump angekündigte "Pause" bereits begrüßt. "Das ist ein wichtiger Schritt, um die Weltwirtschaft zu stabilisieren", erklärte die Kommissionschefin. Auch Kanadas Regierungschef Mark Carney sprach von einer "willkommenen Atempause für die Weltwirtschaft".

Sowohl Kanada als auch die EU bemühen sich vor dem Hintergrund des Zollstreits mit den USA darum, andere Handelsbeziehungen auszubauen. Kanada müsse "seine Beziehungen zu Handelspartnern vertiefen, die unsere Werte teilen", erklärte Carney. Ähnlich äußerte sich von der Leyen und verwies auf die "Verpflichtung zu einem freien und offenen Handel mit Gütern, Dienstleistungen und Ideen".

Peking forderte Trump am Donnerstag seinerseits zu Kompromissen auf. "Wir hoffen, dass die USA China auf halbem Wege entgegenkommen", sagte die Sprecherin des Handelsministeriums in Peking, He Yongqian. Zugleich bekräftigte sie, dass ihr Land "bis zum Ende kämpfen" werde, sollte kein Kompromiss erreicht werden.

Die Börsen hatten sich nach Trumps Zurückrudern weltweit erholt. Der Deutsche Leitindex Dax sprang zu Handelsbeginn am Donnerstag fast acht Prozent nach oben, auch die Kurse in Paris, London und Asien legten kräftig zu. An der New Yorker Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Mittwoch deutlich im Plus geschlossen.

(L.Kaufmann--BBZ)