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Die Union hat wegen der desolaten Lage der Deutschen Bahn (DB) Unternehmens-Chef Richard Lutz kritisiert. "Er muss sich fragen lassen, was seine diversen Reformansätze genutzt haben und wie die Bilanz über seine bisherige Amtszeit ausfällt", sagte Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
Seit 2014 habe es massive Mittelzuwächse sowohl für die Stabilisierung des Betriebs als auch für den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur gegeben, sagte Lange. "Was dabei nicht vergessen werden darf: An alldem war auch schon der jetzige Bahnchef Lutz beteiligt."
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte am Mittwoch Reformpläne für die Deutsche Bahn vorgestellt. Unter anderem sollen besonders ausgelastete Streckenabschnitte des Schienennetzes zu einem "Hochleistungsnetz" ausgebaut werden. "Politische Versäumnisse und Unterfinanzierung" hätten die Schiene an "ihre absolute Grenze gebracht", sagte Wissing.
Lange sagte zu Wissings Vorwürfen, der Handlungsbedarf sei auch von den Vorgängerregierungen erkannt und angegangen worden. "Aber solch ein System erneuert man nicht in vier, fünf Jahren." Zuletzt stellte regelmäßig die CSU den Bundesverkehrsminister.
Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßte Wissings Vorhaben. "Das ist genau der richtige Weg. 80 Prozent aller Verspätungen der Bahn haben ihre Ursachen in Netzproblemen", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstagsausgabe). Der Schlüssel zur Behebung dieses Mangels liege darin, "das Schienennetz störungsfrei und damit wieder leistungsfähig zu machen".
(H.Schneide--BBZ)