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Der Streik beim chilenischen Kupferkonzern Codelco ist nach nur einem Tag beendet worden. Geschäftsführung und Gewerkschaft einigten sich im Fall der umstrittenen Gießerei Ventanas auf einen Kompromiss - die geplante Schließung werde sich über fünf Jahre erstrecken, 300 Angestellte woanders beschäftigt, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Die Mine soll aus Umweltschutzgründen geschlossen werden.
Greenpeace nennt das Gebiet um Ventanas "Chiles Tschernobyl", nachdem bei einem Unfall 2018 rund 600 Menschen wegen Kopfschmerzen, Lähmung an Armen und Beinen und Blutspuckens ärztlich behandelt werden mussten. In der Region um Ventanas leben rund 50.000 Menschen; dort gibt es vier Kohlekraftwerke, Öl- und Kupferraffinerien.
Der seit März amtierende linksgerichtete Präsident Gabriel Boric hatte vergangene Woche erklärt, er wolle keine "Umweltschutzopfer" mehr. Es gebe hunderttausende Menschen im Land, die schweren Umweltschäden ausgesetzt seien, "die wir hervorgerufen oder zugelassen haben". Der staatliche Konzern Codelco produziert rund acht Prozent des weltweit abgebauten Kupfers.
(T.Burkhard--BBZ)