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Nach rund zehn Jahren an der Spitze des Reisekonzerns TUI legt Firmenchef Fritz Joussen den Posten nieder. Der 59-Jährige übergebe das Amt zum Ablauf des Geschäftsjahres Ende September, teilte der Konzern am Freitag mit. Nachfolger soll Finanzchef Sebastian Ebel werden, zunächst für drei Jahre.
Joussen übe ein Niederlegungsrecht aus, das im Zusammenhang mit den Auflagen der Corona-Stabilisierungsmaßnahmen eingeräumt wurde, erklärte TUI. Der Konzern war in der Pandemie mit Milliarden vom Staat unterstützt worden, ist nun aber nicht mehr auf staatliche Kredite angewiesen. Joussen begründete seinen Abschied damit, dass die "unmittelbare Krisenbewältigung abgeschlossen" sei. Unter neuer Führung starte TUI nun das nächste Kapitel: Rückkehr zu profitablem Wachstum.
Den Abgang von Joussen bedaure der Aufsichtsrat, sagte dessen Vorsitzender Dieter Zetsche. Joussen habe 2013 einen von der Zerschlagung bedrohten Konzern übernommen, ihn erfolgreich umgebaut und der TUI ihre heutige zukunftsfeste Gestalt gegeben. "Dieser Wandel ist ganz maßgeblich seine Erfolgsgeschichte." Er sei überzeugt, dass Ebel TUI "zu neuen Erfolgen führen wird".
(L.Kaufmann--BBZ)