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Die Lufthansa rechnet erst im kommenden Jahr wieder mit einer Normalisierung des Flugbetriebs. Vorstandsmitglied Detlef Kayser sagte der "Welt" vom Samstag, "eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können". Aktuell helfe es nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren.
Kayser betonte, das sei kein deutsches Problem allein, sondern gelte für die ganze Welt. "Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert."
Die Fluggesellschaft streicht wegen Personalnot weitere 2200 Flüge in der Hauptferienzeit an den Drehkreuzen in Frankfurt am Main und in München - zusätzlich zu den bereits Anfang Juni angekündigten 900 Verbindungen an Freitagen und Wochenenden im Juli. Die Tochter Eurowings strich hundert Flüge im Juli.
"Wir bemühen uns natürlich, dass klassische Urlaubsstrecken möglichst wenig betroffen sind", sagte Kayser der "Welt". "Wir entscheiden uns meistens für Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke, zum Beispiel innerhalb Deutschlands, wo wir mit hoher Frequenz fliegen oder es alternative Reisemöglichkeiten gibt."
Die Airline hatte die Streichung der Flüge mit Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignissen und insbesondere einer erhöhten Corona-Krankenquote begründet. In der Ferienzeit sollten Fluggäste rechtzeitig zum Flughafen kommen und digitale Angebote wie den Online-Check-In und den Vorabend Check-In nutzen, riet die Lufthansa. Auch solle das Handgepäck auf das Nötigste reduziert werden, um lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu vermeiden.
Personalmangel macht aktuell vielen Airlines zu schaffen. Sie streichen Verbindungen, an den Flughäfen kommt es zu langen Warteschlangen. Hinzu kommen Streiks - an diesem Wochenende etwa bei Ryanair in mehreren europäischen Ländern und bei der Lufthansa-Tochter Brussels Airline in Belgien.
(Y.Yildiz--BBZ)