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Immer mehr Bauern in Deutschland geben die Schweinehaltung auf. Die Zahl der Tiere sank zum Stichtag 3. Mai auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Damals standen fast 31 Millionen Schweine in den Ställen, in diesem Jahr waren es am Stichtag noch 22,3 Millionen.
Der Bestand geht seit drei Jahren stark zurück, von Mai 2021 bis Mai 2022 betrug das Minus fast zehn Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Gründe sind eine nachlassende Nachfrage und lange Zeit sehr niedrige Preise. Die Deutschen essen immer weniger Schweinefleisch, während der Corona-Pandemie waren viele Großveranstaltungen mit Bratwurstständen ausgefallen und der größte Abnehmer China hat seine Einkäufe aus Deutschland wegen der Afrikanischen Schweinepest gestoppt.
Mittlerweile sind die Preise für Schweinefleisch zwar wieder deutlich gestiegen, doch den Bauern machen die hohen Energie-, Dünger- und Futtermittelkosten zu schaffen. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ging von November 2021 bis Mai 2022 um rund fünf Prozent auf rund 17.900 zurück, wie die Statistiker mitteilten. Im Zehnjahresvergleich betrug der Rückgang demnach 41 Prozent oder 12.400 Betriebe.
Diejenigen Landwirte, die weitermachen, setzen auf Masse: Der durchschnittliche Schweinebestand pro Betrieb stieg in den vergangenen zehn Jahren laut Statistik von 929 auf 1248 Tiere.
(A.Berg--BBZ)