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Der Gründer des italienischen Luxusbrillenherstellers Luxottica mit den Marken Ray-Ban und Oakley und zweitreichster Mann Italiens, Leonardo Del Vecchio, ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung, wie sein Unternehmen am Montag mitteilte. Landsmann und EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni würdigte Del Vecchio auf Twitter als "großen Italiener". Er sei aus dem Waisenhaus gekommen und zum Herrscher eines Handelsimperiums aufgestiegen.
Del Vecchio, geboren im Jahr 1935 und aus armer Familie, wurde in ein Waisenhaus gegeben und begann mit 14 Jahren zu arbeiten. Er startete als Arbeiter in einem kleinen Brillenwerk. 1961 gründete er seine eigene Firma Luxottica, die zunächst Teile und Zubehör für Optikhersteller produzierte. 1971 präsentierte Luxottica die ersten eigenen Brillenmodelle, 1974 begann die Belieferung des Einzelhandels.
1990 war Luxottica schon so erfolgreich, dass das Unternehmen an die Börse in New York ging. Del Vecchio schloss Lizenzvereinbarungen mit wichtigen Modehäusern wie Chanel, Prada oder Versace und kaufte die Marke Ray-Ban. 2017 fusionierte Luxottica mit dem französischen Brillengläserhersteller Essilor. Bis zuletzt saß Del Vecchio im Verwaltungsrat seines Unternehmens.
"Forbes" schätzt sein Vermögen auf 27,3 Milliarden Dollar (fast 26 Milliarden Euro). Zu seinem 80. Geburtstag schenkte er den Beschäftigten Aktien im Wert von neun Millionen Euro. Sie seien "die wahren Macher des Erfolgs unserer Firma", erklärte er.
(T.Burkhard--BBZ)