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Der Opel-Mutterkonzern Stellantis darf den Carsharing-Anbieter Share Now übernehmen. Das Bundeskartellamt gab die Transaktion am Dienstag frei, wie die Behörde in Bonn mitteilte. Share Now gehört bislang BMW und Mercedes. Der Verkauf an Stellantis war im Mai angekündigt worden; der Preis liegt damaligen Angaben aus Branchenkreisen zufolge bei etwas mehr als 100 Millionen Euro.
"Nach unseren Ermittlungen ziehen Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Fahrdistanz eine große Bandbreite verschiedener Mobilitätslösungen in Betracht, um sich in einer Stadt fortzubewegen", erläuterte Kartellamtspräsident Andreas Mundt die Freigabe des Geschäfts. Mobilitätsdienstleister integrierten ihre Angebote daher verstärkt in Plattformen von Drittanbietern, über die beispielsweise neben Carsharing-Autos auch E-Scooter oder Taxis gebucht werden können.
"Vor diesem Hintergrund und angesichts fehlender Überschneidungen zwischen den Tätigkeiten von Share Now und Stellantis im Carsharing-Bereich gab das Zusammenschlussvorhaben keinen Anlass zu wettbewerblichen Bedenken", resümierte Mundt. Stellantis' Tochterfirma Free2Move bietet zwar Carsharing an, aber nicht in Deutschland. Share Now ist in sieben deutschen Städten präsent.
BMW und die damalige Daimler AG hatten ihre beiden Dienste Car2Go und DriveNow 2019 zu Share Now fusioniert und damit auf die wachsende Konkurrenz auf dem Carsharing-Markt weltweit reagiert. Zum Verkauf an Stellantis erklärten die beiden Unternehmen im Mai, sie wollten sich mehr auf die "Multimobilitäts-App" Free Now sowie die App Charge Now rund um das Laden von E-Autos fokussieren. Dies seien Geschäftsfelder "mit hohem Wachstumspotenzial".
(U.Gruber--BBZ)