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Niedersachsens Geflügelwirtschaft hat vor den Folgen einer Gasknappheit gewarnt und einen Vorrang für die Branche gefordert. Ohne Gas sei nicht nur die Versorgung mit Geflügelfleisch und Eiern gefährdet, sondern es käme auch unmittelbar zu Tierschutzproblemen in den Betrieben, zitierte die "Neue Osnabrücker Zeitung" aus einem Schreiben des Verbands NGW an die Bundesnetzagentur.
Von der Brüterei über den Stall bis hin zum Schlachthof seien alle Unternehmen der Geflügelwirtschaft auf den Energieträger angewiesen, zitierte die Zeitung am Mittwoch weiter aus dem Schreiben. Kurzfristige Energieeinschränkungen hätten "unmittelbaren Einfluss auf die Ernährungssicherung der Einwohner". In dem Fall sehe die Geflügelwirtschaft zudem das Wohl der Tiere als gefährdet an.
Die Geflügelwirtschaft sei energieintensiv, heißt es weiter. Allein für die niedersächsische Geflügelwirtschaft einschließlich Geflügelfutterherstellung sei ein Jahresbedarf von rund 1.735.311 Megawattstunden Gas ermittelt worden.
Derzeit gilt in Deutschland wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs und der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen der Notfallplan Gas und dort die zweite von drei Krisenstufen. In der höchsten Stufe darf der Staat bei einer Gasmangellage eingreifen - und im Zweifel darüber entscheiden, wer noch wie viel Gas bekommt. Dabei muss eine Reihe von Kriterien bedacht werden.
(Y.Berger--BBZ)