Euro STOXX 50
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Seit dem Verkaufsstart Ende Mai sind bis Donnerstag rund 21 Millionen Neun-Euro-Tickets verkauft worden. Dazu kommen etwa zehn Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, die das vergünstigte Ticket automatisch erhalten, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilte. Damit sei die vorher von der Branche kalkulierte Zahl von 30 Millionen Tickets pro Monat nicht nur erreicht, sondern sogar leicht überschritten worden.
VDV-Präsident Ingo Wortmann sagte, die Marktforschung zeige, dass die Mehrheit der Kundinnen und Kunden das Neun-Euro-Ticket nicht für Ausflugs- oder Urlaubsfahrten nutze, sondern im Alltag. "Damit tritt bei diesen Fahrgästen auch die von der Bundesregierung erhoffte Entlastungswirkung bei den alltäglichen Mobilitätskosten ein."
Wortmann forderte von der Bundesregierung erneut "Finanzierungssicherheit" für die Zeit ab September, wenn das Neun-Euro-Ticket ausläuft. Die Kosten der Verkehrsunternehmen "explodieren" durch die steigenden Strom- und Dieselpreise, wie er sagte. "Wenn hier keine Lösungen gefunden werden, dann reden wir entweder über notwendige deutliche Preissteigerungen oder über Angebotseinschränkungen" im öffentlichen Personennahverkehr.
(K.Müller--BBZ)