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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rechnet trotz des Wegfalls der EEG-Umlage mit weiter steigenden Energiepreisen. "In den vergangenen eineinhalb Jahren gab es für die Preise im Stromgroßhandel nur eine Richtung: nach oben", sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. Grund seien die konjunkturelle Erholung nach der Hochphase der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg - beides habe die Preise getrieben.
"Eine Trendwende ist nicht in Sicht", sagte Andreae weiter. Die Abschaffung der Umlage für die Förderung von Ökostrom und die damit verbundene Senkung der Strompreise um 3,7 Cent pro Kilowattstunde an diesem Freitag allein "kann das nicht abfedern", sagte die BDEW-Chefin.
Verbraucherinnen und Verbraucher müssten sich daher auf steigende Kosten einstellen. "Je länger das Preisniveau hoch bleibt, desto weniger können Energieversorger die Kostenanstiege durch vorausschauende Beschaffung ausgleichen und desto stärker schlagen sie sich in den Verbraucherpreisen nieder", sagte Andreae. Die Regierung müsse daher weitere Entlastungen prüfen, etwa eine Senkung der Strom- oder Mehrwertsteuer.
Die EEG-Umlage wurde am Freitag auf null gesenkt. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte dazu, dies sei in der aktuellen Hochpreisphase "wichtiger denn je" und könne den Druck für Stromverbraucherinnen und Stromverbraucher zumindest etwas mindern. Die Anbieter seien gesetzlich verpflichtet, die Absenkung "in vollem Umfang an ihre Kunden weiterzugeben".
(F.Schuster--BBZ)