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Die kräftige Erhöhung der Renten ist am Freitag in Kraft getreten. Damit können sich Rentnerinnen und Rentner in Westdeutschland über eine Anhebung ihrer Bezüge um 5,35 Prozent freuen, im Osten beträgt das Plus 6,12 Prozent. Eine stärkere Erhöhung gab es laut der Deutschen Rentenversicherung zuletzt vor knapp 40 Jahren. Die Anpassung erfolgt automatisch.
Der Rentenanstieg wäre wegen der 2021 deutlich gestiegenen Löhne eigentlich noch höher ausgefallen - dies verhindert jedoch der so genannte Nachholfaktor. Er sorgt dafür, dass die Renten auch dann stabil bleiben, wenn es eigentlich wie 2021 rechnerisch eine Absenkung hätte geben müssen. In der Folge fallen anstehende Erhöhungen danach niedriger aus.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einem "guten Tag" für die Rentnerinnen und Rentner. Die Erhöhung zeige: "Die gesetzliche Rente ist stark und stabil." Damit das so bleibe, seien sind zwei Dinge wichtig, sagte Heil.
Zum einen wolle er das Rentenniveau dauerhaft stabil halten. Zum anderen müsse am Arbeitsmarkt alles getan werden, um die gesetzliche Rente zu festigen. "Je mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter die Chance auf Arbeit mit anständigen Löhnen haben, desto stabiler ist auch das Alterssicherungssystem", betonte der Minister. Für eine stabile Rente, "auf die sich alle verlassen können, werde ich noch in diesem Jahr die Weichen neu stellen", fügte er mit Blick auf die Pläne der Ampel-Koalition hinzu.
(B.Hartmann--BBZ)