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Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert eine kräftige Gehaltserhöhung für die Ärztinnen und Ärzte in Universitätskliniken. Mit der Forderung nach einer linearen Erhöhung um 8,9 Prozent mehr Gehalt und nach einer besseren Bezahlung von Nacht- und Wochenendarbeit will der Marburger Bund in die am 11. Juli beginnende Tarifrunde mit den Ländern gehen, teilte er am Freitag mit.
Die Vorsitzende Susanne Johna begründete die Forderung mit einer "Dreifachbelastung", welche die Ärztinnen und Ärzte zu schultern hätten. "Sie behandeln schwerkranke Patienten mit den Mitteln hochspezialisierter Medizin, sie betreiben Forschung in ihren jeweiligen Fachgebieten und sie bilden im Rahmen der universitären Lehre angehende Kolleginnen und Kollegen aus."
Zudem sei die Ärzteschaft an Universitätskliniken "im Vergleich zu anderen Beschäftigten regelmäßig bei so genannten Corona-Prämien und staatlichen Bonuszahlungen leer ausgegangen", kritisierte sie. Die Tarifrunde müsse deshalb ein "klares Signal" der Wertschätzung geben.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tarifrunde solle auf der "Aufwertung der Arbeit zu ungünstigen Zeiten" liegen. Der Marburger Bund fordert, den Nachtzuschlag generell auf 25 Prozent und für die "tiefe Nacht" zwischen Mitternacht und 04.00 Uhr auf 40 Prozent anzuheben. Der Sonntagszuschlag solle auf 50 Prozent steigen und der Samstagszuschlag für den gesamten Tag 20 Prozent betragen.
Die Verhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Länder starten am übernächsten Montag in Hannover. Der in Rede stehende Tarifvertrag erstreckt sich dem Marburger Bund zufolge auf mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte in bundesweit 23 Universitätskliniken.
(U.Gruber--BBZ)