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Die größte Sorge der Deutschen ist die Inflation. Wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Mittwoch in Hamburg mitteilte, gaben in einer Umfrage 42 Prozent der Befragten inflationsgetriebene Preissteigerungen als eine ihrer derzeit größten Sorgen an. Das waren demnach ganze sechs Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Das Institut erhebt die Daten jeden Monat in 27 Ländern.
Dicht hinter der Inflation folgt bei 38 Prozent eine von Armut und sozialer Ungleichheit geprägte Besorgnis - ein Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Damit verdrängen Inflation und Armut laut Ipsos die Furcht vor einem militärischen Konflikt von der Spitze der Sorgenskala in Deutschland. So gab mit 31 Prozent nur noch knapp jeder dritte Bundesbürger die Angst vor einem bewaffneten Konflikt als eine der größten Sorgen an. Im Juni waren dies noch 41 Prozent gewesen.
Auch die Coronapandemie besorgt immer weniger Menschen: War es im Dezember mit 51 Prozent noch jeder Zweite, ist es in der aktuellen Umfrage mit 18 Prozent nicht einmal jeder Fünfte. Damit liegt Deutschland allerdings noch immer über dem globalen Durchschnitt, welcher bei zwölf Prozent liegt. Das Corona-Sorgenranking führt demnach Japan mit 33 Prozent an. Am unteren Ende der Liste steht Ungarn: Hier beunruhigt Corona lediglich drei Prozent der Befragten.
Auch global ist die Inflation laut Ipsos bereits seit drei Monaten das Sorgenthema Nummer eins. Besonders groß ist die dadurch ausgelöste Besorgnis demnach in Polen und Argentinien mit 64 beziehungsweise 62 Prozent. Für die Onlineumfrage wurden zwischen dem 27. Mai und dem 6. Juni 19.000 Menschen aus 27 Ländern befragt. In Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahre alt, in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahre.
(G.Gruner--BBZ)