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Die Deutsche Bahn (DB) hat den Verkauf von nicht mehr genutzten Empfangsgebäude an ihren Bahnhöfen gestoppt. Die Flächen sollten stattdessen gemeinsam mit den jeweiligen Städten und Gemeinden weiterentwickelt werden, teilte das Unternehmen am Montag in Berlin mit. Die DB sprach von einem "Kurswechsel". Begründet wurde er mit der Bedeutung der rund 700 Bahnhofs-Empfangsgebäude für das Image der Bahn.
"Bahnhöfe sind das Eingangstor der Reisenden zum Zug, ihre Gebäude und Vorplätze quasi die Visitenkarte eines Ortes", erklärte der für den Bereich Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Berthold Huber. "Sie müssen freundlich und einladend sein. Deswegen stoppen wir den Verkauf unserer Empfangsgebäude."
Nach Angaben des staatseigenen Unternehmens wurden zahlreiche ehemalige und heute nicht mehr genutzte Empfangsgebäude an Bahnhöfen bisher verkauft, weil ihr Erhalt schwierig ist. An die Stelle des Verkaufs werde nun "eine weitere Stärkung" der eigenen Bahnhofsgebäude gesetzt, teilte die Bahn mit. Es gebe bereits entsprechende Beispiele etwa in Saarlouis, Cottbus und Halle an der Saale. Ausnahmen werde es nur noch für einige wenige Gebäude geben, bei denen schon verbindliche rechtliche Bindungen mit Kommunen eingegangen worden seien.
Huber begründete das veränderte Vorgehen auch mit der Mobilitätswende hin zu klimafreundlicheren Verkehrsträgern. Um die Akzeptanz der Bahn zu steigern, bedürfe es attraktiver Bahnhöfe und einer angenehmen Umgebung, sagte er. Dies sei "im Sinne des Gemeinwohls". Auch die Kommunen würden davon profitieren.
(P.Werner--BBZ)