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Die CDU will durch Reformen mehr Frauen und Eltern für die Parteiarbeit begeistern. Der Bundesvorstand beschloss am Montag, beim Parteitag im September einen Antrag einzubringen, um ein "Recht auf eine politische Eltern- und Pflegezeit" zu schaffen, wie CDU-Generalsekretär Mario Czaja sagte. "Wir wollen, dass man sein Amt für bis zu ein Jahr ruhen lassen kann, wenn man Verantwortung für Kinder oder die Pflege übernommen hat."
Ziel sei die Öffnung für neue Mitglieder und die Anpassung an eine "neue Zeit", sagte Czaja. Dazu gehöre auch ein "Recht auf hybride Sitzungen ab der Kreisverbandsebene" sowie "feste Anfangs- und Endzeiten". Dies sei "für die Planbarkeit von Ehrenamt, aber auch für die Planbarkeit von Familie und Beruf wichtig".
Der Parteitag am 9. und 10. September soll sich auch mit der schon seit Jahren diskutierten Einführung einer Frauenquote befassen. CDU-Chef Friedrich Merz hatte im Juni vorgeschlagen, bis 2025 schrittweise eine 50-prozentige Frauenquote für Parteivorstände ab der Kreisebene einzuführen. Sie soll dann auf fünf Jahre befristet sein.
Der Frauenanteil in der CDU hat sich seit den 1990er Jahren kaum verändert. Im Bundestag kommt die Union derzeit auf einen Frauenanteil von 23,5 Prozent, bei den Parteimitgliedern sind es 26,6 Prozent. Auch die Altersstruktur gilt als Problem: Bei den Mitgliedern liegt das Durchschnittsalter bei 60,8 Jahren.
(P.Werner--BBZ)