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Nach den Enthüllungen über aggressive Lobby-Praktiken beim US-Fahrdienstleister Uber hat sich der Lobbyist Mark MacGann als Informant zu erkennen gegeben. MacGann, der von 2014 bis 2016 die Lobbyarbeit für die Vermittlungsplattform in Europa, Afrika und im Nahen Osten leitete, gab sich gegenüber der Zeitung "The Guardian" am Montag als derjenige zu erkennen, der ihr die belastenden Dokumente über das US-Unternehmen zur Verfügung gestellt habe.
Demnach entschied er sich zu diesem Schritt, weil Uber "in Dutzenden Ländern gegen das Gesetz verstößt" und die Menschen "getäuscht hat". Die Dokumente, über die mehrere europäische Medien berichteten, enthüllen die aggressive Lobby-Kampagne von Uber bei dessen Streben auf den europäischen Markt.
Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" zeigen mehr als 124.000 interne Dokumente aus den Jahren 2013 bis 2017, wie Uber "versucht hat, Politiker, Beamte und Journalisten zu beeinflussen". Enge Kontakte mit dem Unternehmen pflegten demnach der französischer Präsident Emmanuel Macron als damaliger französischer Wirtschaftsminister, der FDP-Abgeordnete Otto Fricke und die ehemalige EU-Kommissarin Neelie Kroes.
Uber war anfangs in europäischen Ländern auf massiven Widerstand und rechtliche Hürden gestoßen. Den Dokumenten zufolge veranschlagte der Konzern allein im Jahr 2016 ein Lobby-Budget in Höhe von 90 Millionen Euro, um diese auszuräumen.
(Y.Berger--BBZ)