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Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat sich weiter eingetrübt. Ein Viertel der Unternehmen erwarte mittlerweile eine sinkende Produktion, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) ergab. Insbesondere die Baubranche und die Industrie leiden demnach unter Engpässen und hohen Kostensteigerungen in Folge des Ukraine-Kriegs.
Der Studie zufolge rechnen zwar 37 Prozent der Industriefirmen in diesem Jahr mit einer Steigerung ihrer Produktion im Vorjahresvergleich - der Anteil der Optimisten schrumpfte seit Herbst allerdings um zwölf Prozentpunkte. 28 Prozent der Unternehmen befürchten einen Produktionsrückgang. Das IW befragte fast 2300 Unternehmen aus ganz Deutschland.
Trotz dieser eingetrübten Stimmung seien die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen jedoch weiterhin im positiven Bereich: Ein Drittel der Unternehmen erwartete demnach im laufenden Jahr einen Personalzuwachs, lediglich ein Fünftel rechnete mit einem Rückgang. Insgesamt drohe in Deutschland somit trotz der angespannten Wirtschaftslage "kein Beschäftigungsschock", schrieben die IW-Forscher.
Anders war die Lage demnach bei den Investitionen: Zwar sei das Investitionsklima weiterhin positiv, in Folge des Krieges jedoch "erheblich abgekühlt". So berichtete ein Viertel der Unternehmen, im laufenden Jahr weniger investieren zu wollen. Die im vergangenen Jahr durch die Corona-Pandemie entstandene Investitionslücke könne somit auch 2022 voraussichtlich nicht geschlossen werden, erklärten die Forscher.
(U.Gruber--BBZ)