Berliner Boersenzeitung - Faeser will Bundesbehörden besser rüsten für den Kampf gegen Cyberattacken

EUR -
AED 3.880804
AFN 71.307406
ALL 98.671396
AMD 413.781933
ANG 1.90505
AOA 962.50995
ARS 1065.010551
AUD 1.625982
AWG 1.901814
AZN 1.799017
BAM 1.963835
BBD 2.134282
BDT 126.318047
BGN 1.955911
BHD 0.398309
BIF 3059.806755
BMD 1.056563
BND 1.419575
BOB 7.304716
BRL 6.273657
BSD 1.0571
BTN 89.254043
BWP 14.440882
BYN 3.459272
BYR 20708.636875
BZD 2.130668
CAD 1.48193
CDF 3032.335873
CHF 0.93192
CLF 0.037424
CLP 1032.631627
CNY 7.656943
CNH 7.655893
COP 4633.430713
CRC 539.91426
CUC 1.056563
CUP 27.998922
CVE 111.652276
CZK 25.269979
DJF 187.772468
DKK 7.458231
DOP 63.868826
DZD 141.040829
EGP 52.47473
ERN 15.848447
ETB 133.610026
FJD 2.395915
FKP 0.833963
GBP 0.833364
GEL 2.889743
GGP 0.833963
GHS 16.478969
GIP 0.833963
GMD 75.016124
GNF 9119.195528
GTQ 8.155369
GYD 221.149638
HKD 8.221302
HNL 26.735392
HRK 7.536738
HTG 138.638575
HUF 412.919692
IDR 16761.951049
ILS 3.866376
IMP 0.833963
INR 89.179423
IQD 1384.779164
IRR 44454.892992
ISK 144.707116
JEP 0.833963
JMD 166.973199
JOD 0.749424
JPY 159.673625
KES 136.824475
KGS 91.702052
KHR 4257.94947
KMF 495.475292
KPW 950.906395
KRW 1469.309554
KWD 0.324798
KYD 0.880892
KZT 531.278845
LAK 23210.420146
LBP 94659.27457
LKR 307.601515
LRD 189.211505
LSL 19.178773
LTL 3.119757
LVL 0.639105
LYD 5.172163
MAD 10.591537
MDL 19.35994
MGA 4946.120853
MKD 61.536346
MMK 3431.675754
MNT 3590.201377
MOP 8.471242
MRU 42.021946
MUR 49.362879
MVR 16.324113
MWK 1832.956479
MXN 21.780853
MYR 4.69378
MZN 67.512357
NAD 19.178773
NGN 1785.622965
NIO 38.899162
NOK 11.690923
NPR 142.801919
NZD 1.791984
OMR 0.406769
PAB 1.0571
PEN 3.985357
PGK 4.262339
PHP 61.985389
PKR 293.729122
PLN 4.303693
PYG 8262.808673
QAR 3.852773
RON 4.976835
RSD 116.996375
RUB 119.557515
RWF 1456.538996
SAR 3.968965
SBD 8.865188
SCR 14.354314
SDG 635.524361
SEK 11.529808
SGD 1.416032
SHP 0.833963
SLE 23.976476
SLL 22155.605053
SOS 604.157718
SRD 37.392294
STD 21868.723099
SVC 9.249935
SYP 2654.646351
SZL 19.175642
THB 36.455126
TJS 11.336919
TMT 3.708537
TND 3.320763
TOP 2.474578
TRY 36.596995
TTD 7.175427
TWD 34.324037
TZS 2795.254968
UAH 44.011439
UGX 3900.868761
USD 1.056563
UYU 45.304298
UZS 13581.248611
VES 49.445224
VND 26820.854443
VUV 125.437295
WST 2.949492
XAF 658.642596
XAG 0.035105
XAU 0.000401
XCD 2.855415
XDR 0.808589
XOF 658.651986
XPF 119.331742
YER 264.06155
ZAR 19.231556
ZMK 9510.331807
ZMW 28.831286
ZWL 340.212889
  • TecDAX

    -12.1500

    3390.67

    -0.36%

  • Euro STOXX 50

    -28.8400

    4733.15

    -0.61%

  • MDAX

    -23.8500

    26186.91

    -0.09%

  • SDAX

    48.9400

    13391.01

    +0.37%

  • DAX

    -34.2300

    19261.75

    -0.18%

  • Goldpreis

    -3.4000

    2661.4

    -0.13%

  • EUR/USD

    0.0079

    1.0569

    +0.75%

Faeser will Bundesbehörden besser rüsten für den Kampf gegen Cyberattacken
Faeser will Bundesbehörden besser rüsten für den Kampf gegen Cyberattacken / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Faeser will Bundesbehörden besser rüsten für den Kampf gegen Cyberattacken

Der Ukraine-Krieg erhöht die Gefahr von Cyberattacken - jetzt will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Sicherheitsbehörden besser rüsten für die Abwehr von Angriffen aus dem Netz. Sie stellte dafür am Dienstag ihr Programm vor - zu dem auch geplante Grundgesetzänderungen gehören. Sie sollen die Kompetenzen der Bundesbehörden erweitern und die Zusammenarbeit mit den Ländern verbessern.

Textgröße:

"Die Zeitenwende, die wir angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erleben, erfordert eine strategische Neuaufstellung und deutliche Investitionen in unsere Cybersicherheit", sagte die Ministerin. So solle das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer Zentralstelle zwischen Bund und Ländern ausgebaut werden. Dafür will Faeser das Grundgesetz ändern. Es reiche nicht, dass das BSI den Ländern, die hier bislang die Zuständigkeit haben, nur Amtshilfe leiste.

"Bund und Länder müssen Cybergefahren koordiniert entgegentreten und ihre Fähigkeiten permanent weiterentwickeln", sagte die Ministerin. Sie hat nach eigenen Worten positive Signale aus den Ländern erhalten, was die Bereitschaft zu einer Grundgesetzänderung betrifft.

Faeser strebt zudem mehr Befugnisse des Bundes bei der Gefahrenabwehr an. Hier müssten die Kompetenzen künftig über die bloße Aufklärung eines Angriffs hinausgehen. "Wir müssen auf IT-Infrastrukturen einwirken können, die für einen Angriff genutzt werden."

Dabei geht es etwa um die Möglichkeit, den Server, von dem aus ein Angriff gestartet wurde, gezielt herunterzufahren. Aggressive Gegenschläge, so genannte Hackbacks, solle es aber nicht geben, betonte die Ministerin.

Neben BSI und BKA soll Faesers Agenda zufolge auch die Bundespolizei gestärkt werden, und zwar durch mehr Personal und bessere Technik. Um bei Cyberattacken schneller handlungsfähig zu sein, sollen die Betreiber kritischer Infrastruktur - etwa im Bereich der Energie- oder Gesundheitsversorgung - zudem dicht an das BSI-Lagezentrum angebunden werden.

Auch kleinere und mittlere Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher sind von Cyberangriffen betroffen. Zum besseren Schutz von Wirtschaft und Gesellschaft wird eine neue Kooperationsplattform beim BSI geschaffen, die Informationen und Dienste zum Selbstschutz bündelt und für alle anbietet.

Auch den strafbaren Inhalten im Netz sagt Faeser den Kampf an. Sie plant eine nationale Strategie zur Bekämpfung der sexuellen Gewalt gegen Kinder, bei der neben der Strafverfolgung Prävention und Opferschutzes eine Rolle spielen sollen.

Zudem soll die Kommunikation des Bundes verbessert werden, unter anderem durch die Einführung eines zentralen Videokonferenzsystems für die Bundesverwaltung, die Modernisierung des Digitalfunknetzes für Behörden und die Einrichtung einer Breitbandkommunikation.

Die Grünen verlangten weitere Anstrengungen zur Stärkung der IT-Sicherheit. "Die heute vorgelegte Agenda ist ein erster Aufschlag", erklärte Fraktionsvize Konstantin von Notz. "Weiterhin bedarf es dringend einer zwischen den Häusern abgestimmten, kohärenten IT-Sicherheitspolitik, die innere und äußere Sicherheit gemeinsam denkt."

Auch die FDP drückte aufs Tempo. "Zunehmende Hackerangriffe und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigen die Versäumnisse der Vergangenheit deutlicher denn je", erklärte ihr innenpolitische Sprecher Manuel Höferlin. Deshalb müsse jetzt schnell gehandelt werden, um Deutschland beim Thema Cybersicherheit resilienter zu machen.

Die Union äußerte aber Zweifel daran, dass Faeser ihr Vorhaben innerhalb der Ampel-Koalition wird durchsetzen können. Vor gut einem Jahr habe die unionsgeführte Bundesregierung konkrete Maßnahmen in dieser Hinsicht ergriffen, erklärte die stellvertretende Fraktionschefin Andrea Lindholz (CSU). Über Befugnisse zur aktiven Cyberabwehr, wie Faeser sie nun fordere, "war mit der SPD damals noch nicht zu reden". "Ob sich Frau Faeser damit in ihrer Partei und den Koalitionspartnern FDP und Grünen durchsetzen kann, ist allerdings fraglich."

(P.Werner--BBZ)