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Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, stuft bestimmte Flächen in Deutschland wegen extremer Wetterereignisse als zunehmend unbewohnbar ein. "Als Bevölkerungsschützer sage ich, dass manche Flächen aufgrund des Klimawandels und der akuten Bedrohung durch Unwetterkatastrophen und Flutkatastrophen nicht wiederbesiedelt werden sollten", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch. Konkret bezog er sich bei dieser Aussage auf die Wiederbesiedlung entlang der Ahr in Ufernähe.
Dieses stelle aus seiner Sicht ein "Sicherheitsrisiko" dar, sagte der Chef der Bonner Behörde, die den Katastrophenschutz und -vorsorge auf Bundesebene koordinieren soll. "Manche Menschen wollen nicht wieder in die Dörfer an der Ahr zurückkehren, weil sie Angst haben. Andere sagen, dass sie ihre Heimat nicht aufgeben wollen."
Auch an den deutschen Küsten stelle sich "diese Frage". Noch sei allerdings Zeit, Schutzkonzepte gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu entwickeln und in der Raumplanung zu berücksichtigen, sagte Tiesler. Dabei gebe es "keinen Ort oder Landstrich in Deutschland, bei dem wir nicht genau hingucken müssen".
In diesen Tagen jährt sich die verheerende Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands. Anhaltende extreme Starkregenfälle hatten entlang von Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen schwere Überflutungen ausgelöst, die ganze Gemeinden zerstörten. Mehr als 180 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Besonders betroffen war das Ahrtal in Rheinland-Pfalz.
(G.Gruner--BBZ)