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Finanz- und Wirtschaftsexperten weltweit rechnen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik mit einer anhaltend hohen Inflation. Für 2022 lag der durchschnittlich erwartete Wert weltweit bei 7,7 Prozent, wie das Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte. Die erwartete Inflationsrate lag somit rund fünf Prozentpunkte über der von der Weltbank ausgewiesenen Inflationsrate für die Jahre 2010 bis 2019.
"Die Inflation ist weltweit gekommen, um zu bleiben", erklärte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Zwar erwarteten die rund 660 befragten Expertinnen und Experten in den Jahren 2023 und 2026 einen Rückgang der Inflationsrate auf durchschnittlich 6,2 beziehungsweise 4,5 Prozent. Damit würde die Teuerungsrate aber weiterhin deutlich über dem Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts mit 2,7 Prozent liegen.
Deutliche Unterschiede gibt es bei den Inflationserwartungen für das laufende Jahr in den verschiedenen Weltregionen: So rechneten die Expertinnen und Experten in Südamerika, Nord- und Ostafrika sowie West- und Zentralasien mit einer besonders hohen Inflation von über 20 Prozent. Geringer fielen die Erwartungen in Westeuropa sowie in Mittel- und Nordamerika aus - hier rechneten die Expertinnen und Experten mit einer Teuerungsrate von unter zehn Prozent.
In Deutschland dämpften die Einführung des Neun-Euro-Tickets und des Tankrabatts die Inflation laut Zahlen des Statistischen Bundesamts im Juni leicht auf 7,6 Prozent ab. Im Mai hatte die Inflation 7,9 Prozent betragen. Hauptursache für die hohe Inflation waren nach wie vor die hohen Preise für Energieprodukte.
(K.Lüdke--BBZ)