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In Indien hat das Parlament mit der Wahl eines neuen Staatsoberhaupts begonnen. Als Favoritin gilt die Politikerin Droupadi Murmu, die von der hindu-nationalistischen Regierungspartei BJP des Premierministers Narendra Modi nominiert wurde. Im Falle ihrer Wahl wäre Murmu die erste indigene Präsidentin des Landes sowie erst die zweite Frau, die dieses Amt innehat.
Das Staatsoberhaupt hat in Indien weitgehend repräsentative Aufgaben. Amtierender Präsident ist Ram Nath Kovind aus der Dalit-Kaste, der niedrigsten im hinduistischen Kastensystem.
Die 64-jährige Murmu begann ihre Karriere als Lehrerin im östlich gelegenen Bundesstaat Odisha, bevor sie in die Politik wechselte. Zuletzt war sie Gouverneurin des benachbarten Bundesstaates Jharkhand. Sie gehört der marginalisierten Volksgruppe der Santhal an.
Ihr größter Konkurrent ist der ehemalige BJP-Politiker und Ex-Finanzminister Yashwant Sinha. Dieser ist inzwischen ein lautstarker Kritiker von Modis Regierung und wird von der Opposition unterstützt. "Dieses Jahr ist die Präsidentschaftswahl kein Wettbewerb zwischen zwei Personen, sondern zwei Ideologien", schrieb Sinha am Wochenende im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Indiens Präsident wird von den rund 5000 Abgeordneten der beiden Parlamentskammern sowie der regionalen Parlamente gewählt. Das Ergebnis der Wahl soll im Laufe der Woche bekannt gegeben werden.
(Y.Yildiz--BBZ)