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Die Auftragsbücher im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland sind prall gefüllt: Im Mai war der reale Auftragsbestand 0,5 Prozent höher als im Vormonat, im Vorjahresvergleich betrug das Plus deutliche 16,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erklärte. Der Auftragsbestand erreichte somit einen neuen Höchstwert seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2015. Schwierigkeiten bereiteten den Unternehmen jedoch weiterhin die gestörten Lieferketten.
Insgesamt erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland im Mai um 0,7 Prozent. Bei offenen Aufträgen aus dem Ausland stand ein Plus von 0,3 Prozent. Statistisch gesehen müssten die Unternehmen somit bei gleichbleibendem Umsatz 8,1 Monate produzieren, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten - ebenfalls ein Rekord.
Zwar stiegen die Auftragseingänge im Mai nur um insgesamt 0,1 Prozent an - bei den Umsätzen stand hingegen ein Plus von 3,2 Prozent. Diesen Nachfrageüberhang erklärten die Statistiker mit den anhaltenden Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten. "Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltender Verwerfungen durch die Corona-Krise, wie Schließungen von Häfen in China, führen nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge", erklärte das Statistische Bundesamt.
(H.Schneide--BBZ)