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Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert eine möglichst schnelle Befüllung des für Bayern wichtigen Erdgasspeichers im österreichischen Haidach bei Salzburg. "Dieser strategisch wichtige Speicher war längere Zeit zu wenig im politischen Fokus", erklärte Aiwanger am Montag. Er äußerte Verständnis für die Pläne der österreichischen Regierung, den Speicher, der bislang vor allem Bayerns Haushalte und Industrieunternehmen mit Gas versorgte, direkt an das österreichische Gasnetz anzuschließen.
Aiwanger betonte, Deutschland und Österreich müssten ihre Gasversorgung "ohnehin gemeinsam denken". So würden beispielsweise auch die österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg über Bayern versorgt. Ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums sagte am Montag auf AFP-Anfrage, dass durch den Anschluss des Gasspeichers an das österreichische Gasnetz keine Engpässe in Bayern zu befürchten seien.
Auch die Bundesregierung betonte am Montag, die Absicht Österreichs, den Gasspeicher Haidach an das eigene Netz anzuschließen, sei "nichts Neues". Mit Österreich bestehe ein Solidaritätsabkommen bei der Gasversorgung, hinzu komme eine kürzlich mit der österreichischen Regierung unterzeichnete Absichtserklärung zur engeren Kooperation bei der Befüllung wichtiger Gasspeicher.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am 12. Juli eine gemeinsame Erklärung mit Österreich zur Gewährleistung der Gasversorgung unterzeichnet. Demnach werden sich im Falle einer Mangellage "Deutschland und Österreich gegenseitig und im Sinne der Solidarität unterstützen". Zudem erklärten beide Länder die Absicht, ein bilaterales Abkommen zur raschen Befüllung des Gasspeichers in Haidach abzuschließen und zeitnahe umzusetzen.
Der Speicher war 2007 als Gemeinschaftsunternehmen von der RAG Austria, der russischen Gazprom und der deutschen Wingas in Betrieb genommen worden. Mit einer Speicherkapazität von 33 Terrawattstunden spielt Haidach insbesondere bei der Gasversorgung in Süddeutschland eine entscheidende Rolle. Aktuell ist der Speicher laut Angaben des Fernleitungsnetzbetreibers Bayernets zu rund 20 Prozent gefüllt.
(F.Schuster--BBZ)