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Die Energieexpertin Claudia Kemfert ist einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge als Vertreterin des Bundes im Aufsichtsrat von Uniper im Gespräch. Das berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, zitierte sie einen Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums.
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper ist durch ausbleibende Gaslieferungen aus Russland in finanzielle Probleme geraten. Auf Bitten des Unternehmens schnürte der Bund ein großangelegtes Rettungspaket und stützt den Konzern mit bis zu 15 Milliarden Euro. Teil des am Freitag vorgestellten Pakets ist eine Beteiligung des Bundes, der 30 Prozent der Firmenanteile übernimmt. Dafür wird die Bundesregierung künftig unter anderem im Aufsichtsrat vertreten sein.
Uniper handelt mit Strom und Gas und beliefert damit Großkunden wie Firmen und Stadtwerke. Das Unternehmen spielt nach Angaben der Bundesregierung eine systemrelevante Rolle für die Energieversorgung in Deutschland. Kemfert ist Energieökonomin des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und gehört zu den bekanntesten deutschen Fachleuten in diesem Bereich. Sie arbeitet unter anderem auch als Gutachterin und Politikberaterin, etwa als Co-Vorsitzende des Sachverständigenrats der Regierung für Umweltfragen (SRU).
(O.Joost--BBZ)