Berliner Boersenzeitung - Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 auf nur noch 20 Prozent

EUR -
AED 3.873253
AFN 71.500988
ALL 98.146886
AMD 411.697238
ANG 1.894923
AOA 960.637148
ARS 1062.914198
AUD 1.623755
AWG 1.898113
AZN 1.795451
BAM 1.953405
BBD 2.122937
BDT 125.645966
BGN 1.956338
BHD 0.397486
BIF 3106.233047
BMD 1.054507
BND 1.412029
BOB 7.266127
BRL 6.293832
BSD 1.051481
BTN 88.779583
BWP 14.364118
BYN 3.440884
BYR 20668.341959
BZD 2.119342
CAD 1.477679
CDF 3026.43589
CHF 0.932288
CLF 0.037351
CLP 1030.622996
CNY 7.645601
CNH 7.65267
COP 4624.309522
CRC 537.031449
CUC 1.054507
CUP 27.944442
CVE 110.130509
CZK 25.270847
DJF 187.235135
DKK 7.45855
DOP 63.381097
DZD 140.851579
EGP 52.409956
ERN 15.817609
ETB 132.901051
FJD 2.393418
FKP 0.83234
GBP 0.833419
GEL 2.884051
GGP 0.83234
GHS 16.350033
GIP 0.83234
GMD 74.870149
GNF 9060.7203
GTQ 8.112094
GYD 219.98136
HKD 8.207072
HNL 26.592894
HRK 7.522073
HTG 137.897024
HUF 413.771244
IDR 16730.653739
ILS 3.851586
IMP 0.83234
INR 89.105282
IQD 1377.372246
IRR 44368.392346
ISK 144.710032
JEP 0.83234
JMD 166.083243
JOD 0.747967
JPY 160.167522
KES 136.82254
KGS 91.531609
KHR 4230.693086
KMF 491.924885
KPW 949.056119
KRW 1471.776676
KWD 0.324263
KYD 0.876201
KZT 528.437137
LAK 23087.039983
LBP 94156.09209
LKR 305.959111
LRD 188.205703
LSL 19.076371
LTL 3.113686
LVL 0.63786
LYD 5.144547
MAD 10.535234
MDL 19.256845
MGA 4919.828645
MKD 61.532797
MMK 3424.998391
MNT 3583.215554
MOP 8.425931
MRU 41.798964
MUR 49.108421
MVR 16.292494
MWK 1823.212991
MXN 21.412476
MYR 4.688316
MZN 67.383869
NAD 19.076552
NGN 1779.111701
NIO 38.691832
NOK 11.703006
NPR 142.045514
NZD 1.790658
OMR 0.405964
PAB 1.051511
PEN 3.957448
PGK 4.239722
PHP 61.920447
PKR 292.160789
PLN 4.306497
PYG 8218.690605
QAR 3.83242
RON 4.976647
RSD 116.990166
RUB 117.698321
RWF 1448.796392
SAR 3.96107
SBD 8.847938
SCR 14.874397
SDG 634.284883
SEK 11.533225
SGD 1.416841
SHP 0.83234
SLE 23.929466
SLL 22112.494623
SOS 600.951874
SRD 37.319539
STD 21826.170885
SVC 9.200459
SYP 2649.480933
SZL 19.073256
THB 36.334636
TJS 11.276655
TMT 3.70132
TND 3.31605
TOP 2.469762
TRY 36.520773
TTD 7.137115
TWD 34.344206
TZS 2788.497826
UAH 43.777486
UGX 3880.261451
USD 1.054507
UYU 45.064967
UZS 13509.310356
VES 49.333724
VND 26747.576214
VUV 125.193219
WST 2.943753
XAF 655.141414
XAG 0.03517
XAU 0.000399
XCD 2.849858
XDR 0.804291
XOF 655.135209
XPF 119.331742
YER 263.547718
ZAR 19.238093
ZMK 9491.827502
ZMW 28.678027
ZWL 339.550902
  • Euro STOXX 50

    29.4800

    4762.63

    +0.62%

  • MDAX

    99.6500

    26286.56

    +0.38%

  • EUR/USD

    -0.0018

    1.0553

    -0.17%

  • TecDAX

    14.7800

    3405.45

    +0.43%

  • SDAX

    71.9900

    13463

    +0.53%

  • Goldpreis

    -18.4000

    2646.4

    -0.7%

  • DAX

    121.2500

    19383

    +0.63%

Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 auf nur noch 20 Prozent
Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 auf nur noch 20 Prozent / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 auf nur noch 20 Prozent

Der russische Energieriese Gazprom hat seine Lieferung durch die Pipeline Nord Stream 1 weiter reduziert. Seit Mittwoch kommen nur noch 20 Prozent der Kapazität durch die Leitung. Damit kann Deutschland jetzt im Sommer immer noch Gas einspeichern, wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Deutschlandfunk sagte. Im Herbst ändere sich die Lage aber - deswegen seien schon jetzt "alle Sparanstrengungen notwendig".

Textgröße:

Müller sagte im Deutschlandfunk, "zur Zeit sehen wir die nominierte Drosselung". Gazprom hatte am Montagabend angekündigt, die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 ab Mittwochmorgen von 40 Prozent auf nur noch 20 Prozent der Kapazität zu drosseln, rund 33 Millionen Kubikmeter am Tag.

Der für Nord Stream 1 zuständige Netzwerkbetreiber Gascade bestätigte, seit acht Uhr am Mittwochmorgen würden stündlich 1,28 Millionen Kubikmeter Gas ankommen, das seien etwa 20 Prozent der maximalen Kapazität.

Russland hatte als Grund für die Drosselung die Wartung einer Turbine angegeben. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wiederholte dies am Mittwoch und kritisierte, die Sanktionen des Westens erschwerten die Wartung. Die Bundesregierung weist diese Argumentation zurück. Auch Netzagentur-Chef Müller kritisierte, Gas sei inzwischen Teil der russischen Außenpolitik, der russischen Kriegsstrategie.

Ein Lichtblick waren am Mittwoch zusätzliche Nominierungen, also Ankündigungen von Gaslieferungen, bei der slowakischen Transgas-Leitung. Nach Angaben des Netzbetreibers Eugas stiegen die Nominierungen am Startpunkt der Leitung, dem slowakischen Ort Velke Kapusany, von rund 36,7 Millionen Kubikmeter am Mittwoch auf über 56 Millionen Kubikmeter am Donnerstag.

Wann in Deutschland eine Gasmangellage ausgerufen werden müsse, "kann ich schlicht nicht vorhersagen", sagte Netzagentur-Chef Müller im Deutschlandfunk. Das hänge unter anderem von der Temperatur im Herbst, von den Einsparerfolgen der Industrie, den Lieferungen der Nachbarländer und der Inbetriebnahme der Flüssiggas-Terminals ab. Müller lobte erste "Einsparerfolge": Private Haushalte und die Industrie verbrauchten "auch temperaturbereinigt fünf, sechs, sieben Prozent weniger Gas".

Die Bundesregierung will in diesem Winter mehr Gas einsparen als die 15 Prozent, auf die sich die EU-Staaten in ihrem Gas-Notfallplan am Dienstag verständigt hatten. Vielleicht seien je nach Härte des Winters auch "16 oder 20 Prozent" zu schaffen, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Der Verband der Elektrotechnik und der Verein des Gas- und Wasserfaches rieten ab von mobilen elektrischen Direktheizgeräten wie Heizlüfter, Radiatoren oder Heizstrahlern. Diese Geräte seien relativ preisgünstig, die Nachfrage habe entsprechend stark zugenommen und dürfte weiter steigen. Jedoch: "Unsere Stromversorgung ist für eine derartige gleichzeitige Zusatzbelastung nicht ausgelegt", erklärten die Verbände.

Da die Heizgeräte einfach an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden, könnten sie – im Gegensatz zu elektrischen Wärmepumpen oder Nachtspeicher-Heizungen – im Falle von drohenden Netzüberlastungen nicht vom Netzbetreiber abgeschaltet werden. Diese Art zu heizen sei zudem sehr teuer.

Auch in einer Gasmangellage bleibe Gas in den Verteilnetzen, mit dem die Kundinnen und Kunden versorgt würden, versicherten die Verbände. Allein aus technischen Gründen könne ein lokales Gasnetz, wie etwa ein Straßenzug oder ein Quartier, nicht so einfach abgeschaltet werden. Sicherheitseinrichtungen in den Gebäuden würden beim Unterschreiten eines Mindestdrucks des Gases oder beim Leerlaufen der Gasnetze aktiviert. Jedes einzelne Sicherheitsventil müsste dann durch Fachpersonal wieder entriegelt werden.

(Y.Yildiz--BBZ)