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Der größte Gasverbraucher Deutschlands, der Chemiekonzern BASF, rechnet auch im Fall einer Gasnotlage mit ausreichenden Lieferungen, um seine Produktion fortzuführen. "Wir gehen davon aus, dass natürlich große Teile der Chemieindustrie wirklich systemrelevant sind", sagte der Vorstandsvorsitzende, Martin Brudermüller, am Mittwoch. Daher würde BASF wohl "ausreichend Erdgas erhalten, um den Betrieb am Standort Ludwigshafen mit reduzierter Last aufrechtzuerhalten".
Sollten die Gaslieferungen unter 50 Prozent des Bedarfs fallen, könnte die Produktion zum Erliegen kommen, warnte Brudermüller. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass es dazu nicht kommen werde. Entsprechende Gespräche würden aktuell mit der Bundesnetzagentur und den Behörden geführt. Der Chemiegigant bezieht sein Gas bislang hauptsächlich aus Russland.
Gleichzeitig arbeite der Konzern daran, Gas einzusparen, sagte Brudermüller weiter. Wo dies umsetzbar sei, werde Gas beispielsweise durch Öl ersetzt. "Soweit technisch möglich" komme das Unternehmen mit diesen Maßnahmen "gut voran". So könne beispielsweise die Produktionsanlage des Konzerns im brandenburgischen Schwarzheide seinen gesamten Bedarf an Strom und Dampf mit Heizöl decken. Für die Anlage in Ludwigshafen sei dies jedoch nur "teilweise" möglich.
(G.Gruner--BBZ)